Nach den massiven Corona-Verschärfungen rund um Arbeitslosengeld und Mindestsicherung (der eXXpress berichtete) war es wohl nur eine Frage der Zeit: Wie geleakte Geheimpläne aus dem Büro des Arbeitsministers verraten, wird nun auch im Büro Ernst gemacht. Künftig sollen nur noch Personen, die geimpft oder frisch getestet sind, Zutritt zu ihrem Arbeitsplatz erhalten. Wer keinen entsprechenden Nachweis erbringen kann, wird freigestellt. Diese Vorgehensweise ist auch nicht neu: Italien hat’s bereits vorgemacht und fixiert – ab 15. Oktober tritt dort die 3-G-Regel für den Arbeitsplatz offiziell in Kraft.

Wer kontrolliert?

Zieht Österreich also nach? Wie “oe24.at” berichtet, scheint es ganz so – der Entwurf für den Beschluss soll stehen, allerdings werde gerade seitens der Regierung geprüft, wie das Drumherum funktionieren soll. Allen voran geht es hier um die Zuständigkeiten: Wird das Handling ins Aufgabengebiet von Arbeitsminister Kocher oder Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein fallen? Und auch die Sozialpartner sollen bereits in die Gespräche eingebunden worden sein. Insiderinformationen zufolge könnte dann alles sehr schnell gehen: “Gut möglich, dass schon diese Woche eine 3-G-Regel für Betriebe präsentiert wird“, wird ein “hochrangiger Regierungsvertreter” in “oe24.at” zitiert.

Doch wie diese Pläne in der Praxis umgesetzt werden sollen, steht auf einem anderen Blatt: Denn ähnlich wie in Sachen FFP2 / MNS-Maskenregelung im Supermarkt stellt sich die Frage, werden 3-G-Nachweis kontrollieren soll. Es müsste wohl der Arbeitgeber sein, wenngleich es auch möglich erscheint, dass Polizei und Gesundheitsbehörden könnten stichprobenartig kon­trollieren.

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Kommentare

  • Werner Lieb sagt:

    “.. verhindert eine Ansteckung…”
    So ein Blödsinn, es soll schwere Verläufe verhindern.

  • Lobau sagt:

    Um diese Pandemie nachhaltig in den Griff zu bekommen, führt an strengen 3-G-Regeln kein Weg vorbei! Mittlerweile wurden über 5 Milliarden Impfungen weltweit durchgeführt und es gibt über 30.000 Studien dazu, sodass eigentlich niemand mehr behaupten kann, dass das “Ein Schuss ins Blaue” wäre.

  • Perseus sagt:

    Hat sich super ausgezahlt, dass ich ein disziplinierter Mensch bin und mich mit dem Lulu-Virus nicht anstecken hab´ lassen. Als Anständiger hat man in dieser Welt wohl nur mehr Probleme. Wär ich ein Raskachl und hätte mich auf Technoparties oder Balkanhochzeiten herumgetrieben, wäre ich jetzt ein Genesener und dürfte alles. Unbehelligt. Gesund sein gilt nichts, Hauptsache ein dummes Herdentier sein, so kommt man scheinbar weiter.

  • Gerhard Potter sagt:

    Gehts noch? Sicher nicht! Ich überprüfe meine Angestellten sicher nicht und zwinge sie weder zu testen noch zu impfen. Die können mich kreuzweise! Diese Coronapolitik hat mich schon genug gekostet mit den unnötigen Lockdwons. In der Regierung nur noch Versager?

    1. Katharina S. sagt:

      @Herr Potter: ich gratulieren Ihren Mitarbeitern zu einem solchen Chef!

      1. Gaby sagt:

        Mega… ich wünsche mir, dass ganz viele so denken und handeln !

  • Vegetarischer Löwe sagt:

    Diese Regierung wünschen sich doch die Österreicher, oder nicht?

    1. ChM sagt:

      Entweder die, oder eine SPÖ Regierung, unter der es dann noch schlimmer wäre.

  • NoName sagt:

    Ein Verhaltensökonom, aber an die Menschen denkt er dabei offenbar nicht.

    Ich denke, es ist an jedem, der sich (noch) nicht impfen lassen will, zu seinem Chef zu gehen und ihm klar zu sagen, dass das Maß voll ist und er kündigen wird, sobald 3G am Arbeitsplatz verlangt werden und die Tests (ob Antigen-Teststraße oder Antigen-Selbsttest) nicht mehr kostenlos sind.

    Dann
    – hat die Firma ein Problem, weil gute Mitarbeiter nicht durch zugereiste Fachkräfte zu ersetzen sind
    – hat der Sozialstaat ein Problem, denn man wird man vom ins System einzahlenden Menschen zum das System belastenden Leistungsempfänger
    – kann man sich evtl. auch noch zu Hause um die unterrichtspflichtigen Kinder kümmern und erspart auch denen vieles

    P.S. eine sehr umfassende neutrale und nicht wertende Betrachtung zu den Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, ist heute im Focus erschienen. Einfach nach “Kekule Impfen Freiheit” googeln. Professor Kekulé, kein Aluhut, über seine Hintergrund kann man schnell online recherchieren, handelt das Thema etwas facettenreicher ab als unsere Politik- und Medienlandschaft. Vielleicht auch Lektüre für unseren Herrn Arbeitsminister.
    Und auch vielleicht für den Herrn BK. Nicht wenige der angesprochenen Personen sind seine Wähler.

    1. fewe sagt:

      Und man kann sich auf seinen Goldvorräten ausruhen, die man die letzten Wochen angelegt hat. Toll.

  • michichi sagt:

    Und als nächsten “Genius”-Step unserer nur auf unseren Vorteil bedachten BR werden die Tests dann kostenpflichtig, wetten? 😆

  • fewe sagt:

    Mir ist unklar, wie sich das mit den Menschrechten und daher mit der Verfassung vereinbaren lässt.

    Gelten Menschenrechte nur für Flüchtlinge?

  • michichi sagt:

    Was nicht alles getan wird, um das Vieh weiter in die Ecke zu treiben… 🤦🏻‍♀️

  • Puma78 sagt:

    Also bei grossen Firmen wo man eine ID Karte braucht um das Gebäude oder Werk zu betreten gehts ganz einfach. Evaluieren wer geimpft ist und wer nicht.
    Nichtgeimpften wird die ID Karte gesperrt dass sie nicht mehr rein kommen und sie müssen sich dann vor der Firma draußen an einer Teststation testen lassen.
    Ich vermute stark dass unsere Firma diesen Weg gehen wird weil wir haben schon unseren Impfstatus der Fa. bekannt geben müssen.

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