
"Fataler Schritt!": Opposition kritisiert höhere Strom- und Gaspreise in Wien scharf
Schon die massive Preissteigerung bei der Fernwärme hat die Wiener massiv belastet – der eXXpress berichtete. Dass nun auch Wien Energie vorzeitig die Preise für Strom und Gas erhöht, ist für ÖVP, FPÖ und Grüne völlig unverständlich.
Stadtrat Karl Mahrer, Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, attackiert die Erhöhung der Preise für Strom und Gas seitens der Wien Energie mit 1. September: „Das ist gerade in dieser Zeit ein fataler Schritt und geht wieder einmal zulasten der Bürger“, erklärte er in einer ersten Reaktion.
Juarczka erinnert Bürgermeister Ludwig an eigene Worte
Nach der geplanten Erhöhung der Fernwärmepreise ist die vorliegende Preissteigerung ein weiteres Manöver, das sich direkt gegen die Menschen in unserer Stadt richtet. „Anstatt die Menschen in der Krise zu entlasten, wird diese durch derartige Handlungen noch weiter verschärft“, erklärt Landtagspräsident Manfred Juraczka. Bürgermeister Michael Ludwig habe 2020 noch behauptet, dass die Unternehmungen der Stadt Wien nicht wie andere nach Gewinnmaximierung streben, sondern ausschließlich zum Wohle der Bevölkerung agieren.
ÖVP: Bund entlastet – Wien belastet
Die Hoffnungen auf einen Kurswechsel der Wiener Stadtregierung in Zusammenhang mit den überfälligen Entlastungen werden durch diese Entwicklungen jäh zerstört. „Während der Bund alles daransetzt, den Menschen in unserem Land unter die Arme zu greifen, wird in Wien genau das Gegenteil praktiziert. Wir brauchen endlich einen Schulterschluss. Die Stadtregierung muss nun endlich ihrer Verantwortung nachkommen“, erklärten Mahrer und Juraczka abschließend.
Nepp: In Wien weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut
Verärgert zeigte sich auch Wiens FPÖ-Chef, Stadtrat Dominik Nepp: „Während Stadtrat Hanke in Aussicht stellt, dass die Wiener Gebühren doch nicht erhöht werden, kommt der nächste Hammer: die Anhebung der Gas- und Strompreise. Offenbar weiß in Wien die linke Hand nicht, was die Rechte tut. Auf der einen Seite werden die Bürger mit vermutlich falschen Versprechen besänftigt, während auf der anderen das Aussackeln fröhlich weiter geht. Das ist unehrlich und ein Armutszeugnis für die Stadtregierung!“
Nepp fordert die Rückgabe der Gewinne der Unternehmen des roten Wiens an die Wiener. „Wien Energie und die Stadtwerke haben im Jahr 2021 unfassbare 1,2 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Dies ergibt 600 Euro für jeden Wiener, die rasch und unbürokratisch ausbezahlt werden müssen. Eine Erhöhung ist angesichts dieser Zahlen nicht zu akzeptieren!“
Grüne: SPÖ tut dort, wo sie eingreifen könnte, nichts
Unverständnis äußerten auch die Grünen: „Nach der exorbitanten Erhöhung der Preise für die Fernwärme kommt nun die nächste Belastung auf die Wiener zu“ , meint Peter Kraus, Parteivorsitzender der Wiener Grünen. Bemerkenswert sei: Das Burgenland macht nicht mit.
„Warum Wien es hier so eilig hat und Erster bei der Preiserhöhung sein will, ist vollkommen unverständlich. Auf Bundesebene hören wir von der SPÖ fast täglich eine neue Forderung betreffend der Energiepreise. In Wien, wo man selbst eingreifen und einen Unterschied machen könnte, tut die SPÖ einfach nichts”, sagt Kraus. „Hinzu kommt noch, dass Wien Energie 2020 einen Rekordgewinn verzeichnete – dieser müsse jetzt an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden, statt Preiserhöhungen auch noch kurzfristig vorzuziehen.”
Kommentare
Herr Mahrer hat ja nicht unrecht, doch wo bleibt die Kritik an Nehammer, Gewessler, Brunner. Da er das unterlässt sind seine Worte an Ludwig nichts wert. Stelle er sich in eine Ecke und schweigt.
Wien Total-Abzocke-Stadt.
Wem wundert‘s?So sind sie eben unsere „Sozialen Demokraten“.Und Neos schweigt.
Die Neos sind Junior-Partner, will heissen: ab bissal was geben wir ihnen und damit basta, bei uns im BGLD detto, überall das gleiche Spiel, die Roten haben Feuer gespuckt als der Nissan Twin Turbo mit den Blauen koaliert hat. Die gute Zusammenarbeit wurde immer gelobt…
Dann der Strache, sofort Neuwahlen und jetzt, Absolute für den Doskozilla.
Der Brunner von der MFG hat da weitreichende Vorschläge oder Intentionen gemacht, wie man so etwas aushebeln kann. Sind aber nur Vorschäge, die es auch bleiben werden.
Alle aber wirklich Alle die Arbeit niederlegen. Viel schlimmer kann es bald nicht mehr werden. Das ist ja ärger als bei den Raubrittern.
Nepp fordert die Rückgabe der Gewinne der Unternehmen des roten Wiens an die Wiener
Das passier ja eh.
Die Frage ist nur, wer, der in Wien Wohnenden, bekommt das Geld, und wer nicht?
Eine neue Sauerei macht sich breit! Energiepreise werden sozial gestaffelt, davon würden Gis Befreite und natürlich Zugereiste profitieren, alle anderen sind die Deppen, die Zahlen dürfen!!!
Ich kann nur nochmals betonen dass der Strom in Österreich zu 2/3 aus Wasserkraft erzeugt wird, nicht wie anderswo hauptsächlich aus Gas und Kohle.
Das merit order system würde demnach bedeuten dass der Strom viel billiger ist als zb in Deutschland.
Soviel ich weiß gehört der Wien Energie auch Anteile an Wasserkraftwerken.
Ich verstehe nicht was die Genossen da Front. Eventuell wollen sie austesten wie viel Humbug der Wähler hinnimmt?
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, da verlangt die SPÖ Vorsitzende P. Wagner einen Energiepreisdeckel und die Wiener SPÖ die den Bürgermeister in Wien stellt erhöht die Preise der Wien Energie ohne nur mit der Wimper zu zucken. Und da soll mir einmal wer erklären das die SPÖ in Wahlumfragen mit gehörigem Abstand in Führung liegt.
@Bittermann, es wurden ja eh Schnitzel Gutscheine während der Pandemie ausgeschickt……..
Aber gerne versuche ich das Ihnen zu erklären. Ein altes Sprichwort sagt, traue keiner Statistik die du selbst nicht entweder gefälscht oder gekauft hast. (Ironie aus)