Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Frühjahrs-Saison im ÖFB-Cup gegen Hartberg (1:2) und in der Bundesliga gegen Salzburg (1:2) kann Rapid aufatmen. Die Feldhofer-Elf erkämpfte im Sechzehntelfinale Conference League einen 2:1 Sieg gegen Vitesse Arnheim. Rapid begann äußerst couragiert, mit viel Tempo. Vor allem Marco Grüll stellte die Abwehr der Gäste immer wieder vor grobe Probleme. Ausgerechnet Ferdy Druijf krönte sein Startelfdebüt gegen seine Landsleute bereits nach 33 Sekunen mit einem Tor. “Die Rote Karte war ein Knackpunkt im Spiel, aber wir haben gewonnen. Wir haben gegen eine starke Mannschaft gespielt, zu zehnt war es dann schwer,” meinte der Rapid-Neuzugang nach dem Spiel.

Im Vergleich zum Bundesliga-Duell gegen Salzburg nahm Ferdinand Feldhofer drei Veränderungen vor. Für den verletzten Thorsten Schick rückte der wiedergenesene Robert Ljubicic ins Team. Emanuel Aiwu rückte vom zentralen Mittelfeld zurück in die Innenverteidigung. Stojkovic begann auf der rechten Abwehrseite. Neben Druijf, der zu seinem Startelfdebüt kam agierte Yusuf Demir von Beginn an – erstmals seit seiner Rückkehr vom FC Barcelona. Auch Marco Grüll stellte die Abwehr der Gäste immer wieder vor grobe Probleme. In der 16. Minute legte er vor 10.700 Zuschauern schnell nach.

Feldhofer: "Ein toller Europacup-Abend"

Ferdinand Feldhofer war nach dem Spiel sichtlich zufrieden: “Ein toller Europacup-Abend, gutes Tempo, viel Hektik, viele Torraumszenen. Unser Sieg war aufgrund der ersten Hälfte verdient. Wir haben in Unterzahl gut dagegengehalten. Unterm Strich habe ich ein gutes Gefühl für das Rückspiel. Wir hätten das 3:0 oder 4:0 machen müssen oder können. Der Schiedsrichter war für beide Mannschaften überfordert. Vor dem Tor von Druijf war ein kurzer Schockmoment, da ist es in unserem Strafraum rundgegangen.” Mit der Leistung von Neuzugang Druijf war der Rapid-Trainer absolut zufrieden: “Druijf macht es Tag für Tag besser, er ist ein Mentalitätsspieler und gibt uns andere Möglichkeiten. Demirs Leistung war absolut okay, er hat alles reingehaut, was er zur Verfügung gehabt hat. Ich habe keine Wunderdinge von ihm erwartet.”

Rapid ab der 65. Minute in Unterzahl

Ab der 65. Minute musste Rapid in Unterzahl agieren, als der Arbeitstag für Stojkovic frühzeitig zu Ende ging. In der 74. Minute verkürzte Openda auf 1:2. Die Partie drohte nach dem Ausschluss endgültig zu kippen. Die Wiener konnten den knappen Vorsprung allerdings über die Zeit bringen. Die Niederländer verloren damit das fünfte Pflichtspiel in Folge.

Thomas Letsch (Vitesse-Trainer) fand nach dem Spiel klare Worte: “Es ist eine komische Geschichte. Wir sind gestartet, wie es schlimmer nicht sein kann. Wenn man solche Tore kassiert und auch in anderen Situationen schlecht verteidigt, muss man froh sein, noch im Spiel zu bleiben. Danach hatten wir viele Topchancen. Mit einer Niederlage heimzufahren, tut weh. Was das Ergebnis wert ist, wissen wir nächste Woche. Wenn man die erste Hälfte sieht, müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wenn man die zweite Hälfte sieht, muss man sagen, da war mehr drin für uns. Rapid war viel aggressiver in den Zweikämpfen. Diesen Fight haben wir in der ersten Hälfte nicht angenommen.”

Das Rückspiel steigt am kommenden Donnerstag um 21.00 Uhr.