Schwere Zeiten für den DFB! Der deutsche Fußballbund befindet sich seit geraumer Zeit in einer Talfahrt. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Nationalmannschaft begeistern konnte. Das peinliche Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar war einer der Tiefpunkte. Schon 2018 verabschiedete sich die DFB-Elf – damals noch unter Jogi Löw – nach der Gruppenphase. Für ihn kam Hansi Flick. Doch der Ex-Bayern-Trainer konnte das Ruder nicht herumreißen.

Stattdessen hagelt es Pfeifkonzerte von den Rängen. Die Resultate lassen zu wünschen übrig. Zuletzt geriet Flick immer mehr in die Kritik. Doch auch die U21 musste nach der Vorrunde bei der Europameisterschaft die Koffer packen – in einer Gruppe mit England, Tschechien und Israel als Gruppenletzter.

Scharfe Kritik von Magath

Nun hat sich der langjährige Bundesliga-Trainer Felix Magath zu Wort gemeldet. Für ihn hat der deutsche Fußball schon länger die “Identität verloren.” Überraschend kommt die derzeitige Krise für ihn allerdings nicht. Magath sieht den Ausgangspunkt beim WM-Titel 2014 in Brasilien: “Seit 2014 hat sich eine Abwärtsspirale entwickelt. Jede Kritik wurde ignoriert oder der Kritiker in eine Ecke gestellt. Ich habe 2011 schon die Nachwuchsarbeit kritisiert. Wenn ich zwölf Jahre später höre, dass keine Stürmer und Innenverteidiger nachkommen, denke ich mir: Was für ein Wunder,” sagt der ehemalige Wolfsburg-Meistermacher.

“Früher stand die deutsche Nationalmannschaft für Einsatz, Disziplin und Willensstärke. Heute hat niemand mehr Respekt vor uns,” fügte der Ex-Bayern-Trainer hinzu. Allerdings macht er nicht nur den DFB und die Nachwuchsarbeit verantwortlich. Magath nimmt auch die Bundesliga in die Pflicht: “Der Wettbewerb muss aufrechterhalten werden. Daran würde ich arbeiten, wenn ich in der Pflicht wäre. Wie soll ein Wettbewerb zustande kommen, wenn der FC Bayern München jedes Jahr mindestens hundert Millionen mehr einnimmt als der zweitgrößte Klub in der Liga? Wo soll der Wettbewerb herkommen” meint Magath.