Vor Manuel Feller kann man nach der Leistung am Dienstag beim Slalom in Schladming nur den Hut ziehen. Der Tiroler kämpfte in den letzten Tagen mit einer Corona-Infektion, verpasste deshalb auch den Slalom von Kitzbühel. Er verbrachte zehn Tage in Quarantäne, hielt sich am Ergometer konditionell fit. Am Dienstag bekam er von der Behörde für das Nightrace auf der Planai schließlich grünes Licht. Nach dem ersten Durchgang lag er auf Platz 28.

“Es war ein brutal zacher Tag für mich. Es ist einfach schwierig, von der Couch auf so einen schweren Hang zu gehen,” schildert Feller und beschreibt dabei auch seine Stimmungslage nach dem ersten Lauf: “Im ersten Durchgang war ich komplett überfordert. Ich hatte schon beim Aufwärmen Kreislaufprobleme und einfach zu wenig Spannung. Es war extrem schwierig. Ich habe mir dann sogar gedacht: Scheiße, jetzt bin ich 28. Und muss da nochmal runterfahren. Klingt blöd, aber es ist so, ich war einfach fix und fertig.”

"Einer der größten Leistungen meiner Karriere"

Das fehlende Training war Feller anzusehen. Dabei war der Tiroler weit weg von seiner Höchstform: “Ich habe überhaupt keine Schnellkraft trainiert die letzten Tage, der Rücken tut auch weh,” gab er zu bedenken. Doch im zweiten Lauf griff Feller noch einmal an und startete eine spektakuläre Aufholjagd. “Ich würde sagen, ich hab die Kohlen noch einmal aus dem Feuer geholt. Ich habe zwar vor dem Rennen gesagt, dass müssen die anderen machen, aber unglaublich, dass mir das so aufgegangen ist. Das ist sicher einer der größten Leistungen, die ich in meiner Karriere bis jetzt erbracht habe.”