Eltern, Schüler und Lehrer sprechen von Chaos, Bildungsminister Heinz Faßmann von Autonomie. Trotz Lockdown haben die Schulen bisher geöffnet. Faßman erklärte zuletzt: “Die Schulen bleiben geöffnet, für alle, die sie brauchen“. Jetzt rudert er zurück: Die Schulen sollen schließen.

Einige Schülervertreter ziehen Distance Learning vor

Einige Schuldirektoren beschwerten sich: Wo bleibt Plan A, B, C? Sie fühlen sich alleingelassen. Auch Schülervertreter wie die Salzburger Landesschulsprecherin Theresa Golser klagten: “Der Hybridunterricht war vergangenes Schuljahr grauenhaft. Dann lieber komplett im Distance Learning.“ Die Virologen erklären ebenso: Ein Lockdown ist nur wirksam, wenn auch die Schulen geschlossen sind. Hinzu kommt die Rekordinzidenz bei 6- bis 14-Jährigen. Sie beträgt 2400, weit mehr als im Vorjahr (unten). Damit sind Kinder und Jugendliche die zurzeit am stärksten betroffene Altersgruppe. Die Gefahr, sich an der Schule zu infizieren, ist besonders hoch.

Faßmann: "Kinder waren bisher die Leidtragenden"

Faßmann wehrte sich bis zuletzt vehement gegen einen “einfachen” bundesweiten Lockdown für die Schulen. “Kinder und Jugendliche waren bisher die Leidtragenden der Pandemie”, erklärte er am Dienstag im ORF-Report. “Sie waren unglaublich solidarisch mit den älteren Menschen und mit meiner Altersgeneration. Wir sollten ihnen ein Stück Normalität wieder zurückgeben.” Vor allem brauchten sie den Austausch mit Gleichaltrigen.”