Nach dem Fund einer amerikanischen Fliegerbombe Mittwoch früh am Rhein in Köln herrschte beim Fernsehsender RTL Aufregung. Denn die TV-Zentrale musste für die Entschärfung des Blindgängers, der bei Baggerarbeiten entdeckt worden war, evakuiert werden. Laut einer Sprecherin soll der Sendebetrieb aber weiterlaufen. “Daher verlegen wir kurzerhand unser Studio nach draußen und werden von außerhalb der Evakuierungszone “Punkt12” und eventuell auch die späteren aktuellen RTL-Sendungen “Explosiv” und Exclusiv” sowie ntv weiter live senden.

Das RTL-Studio in Berlin werde vorübergehend die Regie für alle Sendungen übernehmen, hieß es. Nach Angaben der Stadt Köln soll das Kriegsrelikt für die Entschärfung auf einen Ponton gelegt und danach in einen Hafen transportiert werden.

In dem 500 Meter großen Evakuierungsradius befinden sich neben RTL auch weitere Firmen wie der Versicherungskonzern HDI und der Sitz der europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA). Anrainer hingegen sind kaum betroffen. Der Schiffsverkehr über den Rhein sowie der Bahnverkehr über eine Brücke müssen laut Behörden während der Evakuierung aber eingestellt werden.