Der Flixbus war am Mittwoch mit 53 Fahrgästen an Bord zwei Kilometer vom Autobahnkreuz Leipzig-Schkeuditz entfernt auf der Autobahn A9 in Fahrtrichtung München verunglückt. Der Lenker hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, war ins Schleudern geraten, geriet von der Fahrbahn ab und kippte nach einer Kollision mit mehreren Bäumen mit seinem Bus um. Vier Insassen kamen ums Leben. Die Zahl der Opfer wurde am Abend von der Polizei nach unten korrigiert. Zunächst war von fünf Toten die Rede.

Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an, vieles deutet auf menschliches Versagen hin.

Hinweise auf andere Unfallursache liegen bislang nicht vor

Laut Flixbus-Unternehmen saß der tschechische Chauffeur (62) seit Fahrtbeginn um 8 Uhr knapp zwei Stunden vor dem Drama hinter dem Steuer. Doch schon in Berlin soll ihm ein Missgeschick passiert sein. Laut Fahrgästen, die sich gegenüber der “Leipziger Volkszeitung” äußerten, verfuhr sich der Lenker, musste deshalb eine Vollbremsung mit seinem Bus einlegen, um noch eine geeignete Abfahrt zu erwischen.

Deshalb soll es zwischen ihm und dem zweiten Chauffeur – einem Slowaken (53) – zu Auseinandersetzungen gekommen sein, die im weiteren Verlauf der Fahrt immer wieder neu aufgeflammt sein sollen. War der Streit zwischen den Fahrern schuld an der Tragödie?

Andere mögliche Ursachen scheiden nach den bisherigen Ermittlungen aus. der Unfall-Chauffeur hatte alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten, Hinweise auf Alkohol- oder Drogenmissbrauch liegen nicht vor. Auch die äußeren Witterungs- und Verkehrsverhältnisse können nicht erklären, warum der Lenker bei bester Sicht und auf kerzengerader Strecke die Kontrolle über den Flixbus verlor.

Neben den vier Todesopfern, wurden sechs Fahrgäste schwer bis lebensgefährlich und 29 leicht verletzt.