
Nehammer schickt Cobra an EU-Außengrenze um die illegale Migration aus Weißrussland zu stoppen
Österreich verstärkt den Kampf gegen illegale Migration an der EU-Außengrenze in Litauen. Damit reagiert Innenminister Karl Nehammer auf den wachsenden Flüchtlingsdruck aus Weißrussland. Nehammer unterstreicht: „Lassen uns von Weißrussland nicht erpressen.“

Österreich wird 13 Einsatzkräfte der Cobra-Spezialeinheit und einen Panzer Anfang August nach Litauen schicken, um dort den Schutz der EU-Außengrenze zu Weißrussland zu verstärken. Damit reagierte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) auf die massiv angestiegene Flüchtlingswelle und unterstrich: “Wir lassen uns von Weißrussland nicht erpressen.”
Massiver Anstieg der illegalen Migration aus Weißrussland seit Beginn des Jahres
2021 wurden bisher mehr als 1700 illegal über Belarus eingereiste Migranten aufgegriffen, Tendenz stark steigend. 70 waren es noch im Jänner, bereits 500 waren es Juni, 1000 sind es bisher im Juli. Zurzeit finden zirka 100 Aufgriffe pro Tag statt, das 22-fache des Vorjahreswerts. Die meisten Migranten kommen aus dem Irak, gefolgt von Kongo, Kamerun, Guinea und Afghanistan.
Den Erkenntnissen des Innenministeriums zufolge wurden mehrere reguläre Flüge wöchentlich aus Istanbul und Bagdad nach Minsk organisiert. Reisebüros vor Ort und in Minsk sowie Fluglinien seien in die Organisation der Schlepperei involviert. Es gäbe organisierte Schlepperwege – beispielsweise über Taxidienste – zur Grenze Litauen-Weißrussland. Darüber hinaus sollen Schlepper aus Deutschland Personen von Litauen oder Polen mit dem PKW nach Deutschland bringen. In Befragungen nannten die Migranten vor allem Deutschland und Österreich als Zielländer.
"Der Schutz der Außengrenze heißt auch unsere eigenen Grenzen zu schützen"
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) kontaktierte deshalb die Litauische Innenministerin Agnė Bilotaitė und hat ihr angeboten, analog zum Cobra-Einsatz an der griechisch-türkischen Grenze auch an der östlichen EU-Außengrenze zu Weißrussland Spezialeinsatzkräfte zu entsenden. Die Litauische Innenministerin nahm die Unterstützung dankend an. Neben der personellen Unterstützung im Grenzbereich will Litauen an der EU-Außengrenze einen Zaun bauen – hat dafür aber noch keine Unterstützung der EU-Kommission erhalten.
“Der Schutz der Außengrenze heißt auch unsere eigenen Grenzen zu schützen”, unterstreich Nehammer. “Wir entsenden daher 13 Cobra-Beamte mit Ausrüstung und gepanzertem Fahrzeug an die Ostgrenze. Es ist selbstverständlich dass wir gerade im Kampf gegen illegale Migration, solidarisch an der Seite der EU-Partner stehen.”
Nehammer: Plan eines Grenzzauns müsste für EU-Kommission höchste Priorität haben
Allerdings sei auch die EU-Kommission gefordert, den Grenzschutz sicherzustellen und Litauen zu unterstützen. “Es braucht die richtigen Signale, um die illegale Einreise von Migranten zu verhindern. Auch der Plan eines Grenzzaunes an der Außengrenze sollte höchste Priorität für die Kommission haben. Denn es geht auch darum, welche Botschaft wir an Weißrussland senden.” Hier müsse klar sein: “Wir lassen uns nicht erpressen. Genauso wie wir die massiven Provokationen seitens der Türkei im Frühjahr 2020 abgewehrt haben, müssen wir das auch hier tun.”
Kommentare
“Der Schutz der Außengrenze heißt auch unsere eigenen Grenzen zu schützen”
Ach ja? Jetzt auf einmal? Über welche Grenzen kommen denn all diejenigen die man im Burgenland täglich aufsammelt?
Vielleicht sollten sich der Herr AM und auch einige Kommentatoren einmal mit der Geografie besser vertraut machen!
Ich warte eigentlich noch immer auf einen Ansturm von Flüchtlingen vor allem Frauen aus Weissrussland nach Österreich . Weil dort soll es jetzt ja so schlimm sein dass es keiner mehr aushält?
Man möge doch die Betriebsmittel der Schlepper zerstören und, um weitere Flüchtlingswellen durch militärische Vertreibung hintanzuhalten, den Nachschub an Waffen und Munition stoppen…. doch anscheinend leben maßgebliche Entscheidungsträger sehr gut vom Status quo!
Gut leben ist ein Hilfsausdruck. Es ist ihre Existenzgrundlage. Sie können den Verwaltungsapparat immer weiter aufblasen und ihren Genossen auf Kosten der Steuerzahler ein dauerhaft denk-, handlungs- und leistungsbefreites Einkommen bescheren. Sonst müssten diese auf einem sibirischen Provinzbahnhof Papierschnipsel aufklauben.
So einen Innenminister lob ich mir. Er schickt ein Begrüßungskomitee, das Suppe und Decken verteilt und einen Geleitschutz zur nächsten Polizeidienststelle anbietet.
Besser wäre doch, jedes EU-Land würde 100 Soldaten an die Weißrussiche Grenzen schicken?! -solange bis ZWEI Zäune stehen und lückenlos Kameras installiert sind.
Und für jeden illegalen Migranten, der von dort in die EU kommt, sollen die Unsummen an Hilfsgelder entsprechend massiv gesenkt werden!
Es kann doch nicht sein, dass sich die schlechte Situation in DL und Ö noch schneller verschlimmert!
Die EU ist hierbei mehr ein großes Problem als eine Hilfe, die sie eigentlich sein sollte …
Mit diesem unfähigen Innenminister ist kein Problem zu lösen. Rücktritt sofort, dieser ist schon längst überfällig.
Sie wissen es offensichtlich besser – bitte vortreten.
13 Cobra-Polizisten und 1 Panzer sollen mithelfen die riesige EU-Außengrenze zu Weißrussland vor illegaler Migranten zu schützen.
Herr Nehammer, wie soll das geschehen? Braucht es dazu wirklich Österreichs Elitepolizisten?
Österreichs Außengrenze hingegen schützen lediglich eine Handvoll Milizsoldaten, die nichts tun dürfen als laut rufen “stopp, wer da”,
und aufgrund mangelnder Ausbildung selbst dazu nicht unbedingt geeignet sind …
Der weißrussische DFiktator Lukaschenko ist ein lupenreiner Dschugaschwilist. Ein ewiggestriger, unbelehrbarer und demagogischer Antidemokrat, der glaubt, Europa könne nach seiner Pfeife tanzen. Gut so, Herr Nehammer, dass Sie die baltischen Staaten unterstützen und aktive Hilfe beim Grenzschutz leisten! Von mir aus können Sie gerne ein Batallion des Bundesheeres in das Baltikum senden, um unsere Freunde in Osteuropa bei der Grezsicherung zu unterstützen.
Herr Aufgeklärter,
vielleicht auch noch mit dem einzigen Bundesheer-Bataillon das einsatzbereit ist? 🙄
Die baltischen Staaten und die Polen haben wenig Interesse illegale Migranten abzuhalten, denn die wollen alle möglichst schnell zu uns in den goldenen Westen … wie übrigens viele Polen auch.
Wir sollten daher lieber unsere eigenen Grenzen schützen und die mit mehr als nur einem einsatzbereiten Bataillon …
Ich verstehe Ihre Intention. Doch Sie müssen auch verstehen, dass der dschugaschwilistische Lukaschenko der gesamten EU damit gedroht hat, Flüchtlinge in Massen in den Westen zu schicken. Es sollte daher in unserem eigenen Interesse sein, die überforderten baltischen Ländern zu unterstützen. Jetzt kann die EU zeigen, dass sie das Wort “Solidarität” und vor allem den Außengrenzschutz ernst nimmt. Ich unterstütze das ansinnen von Herrn Nehammer und würde mir tatsächlich ein Batallion unseres Heeres an der Außengrenze im Baltikum wünschen.