Ein vielfach im Internet geteiltes Video zeigt Bilder, die an den Flughafen Nowosibirsk in Sibirien erinnern. Dabei zeigt es den Flughafen München (MUC) nach einem Wintereinbruch, wie ihn die bayerische Landeshauptstadt eigentlich kennen sollte. Doch nach knapp 40 Zentimetern Neuschnee ging nichts mehr. Der Airport “Franz-Josef-Strauß” im Erdinger Moos knapp 25 Kilometer vor den Toren der Stadt musste dichtmachen, Start- und Landebahnen sahen nach der Räumung aus wie überdimensionierte Anlagen zum Eisstockschießen.

Das Schnee- und Eis-Chaos wurde auch Passagieren zum Verhängnis, die zum Klimagipfel nach Dubai unterwegs waren. Vor allem ein Privat-Jet gab den Rettern der Feuerwehr Rätsel auf. Das handelsübliche Flugzeug setzte sich unter der Schneelast buchstäblich aufs Hinterteil und fror dan auf der Landebhn fest. „Aufgrund des starken Schneefalls hat sich das Flugzeug auf den Hintern gesetzt“, sagt Flughafensprecher Henner Euting dem Münchner Merkur. „Die Feuerwehr hat es dann wieder aufgerichtet und stabilisiert. Es handelte sich um ein privates Geschäftsflugzeug.“

Auch keine Zugverbindugen nach Österreich mehr

Nicht nur der Flughafen, auch der Münchner Hauptbahnhof musste wegen des heftigen Wintereinbruchs geschlossen werden. Züge von und in die bayerische Hauptstadt fielen aus, Tausende Fahrgäste strandeten vorübergehend. Dem Schnee, der vor allem den Oberleitungen zu schaffen machte, fielen auch die Verbindungen nach Österreich zum Opfer. Über das große deutsche Eck ging nichts mehr. In einigen Intercity-Zügen mussten Passagiere sogar übernachten, weil aufgrund der Straßenverhältnisse auch kein Schienersatzverkehr eingerichtet werden konnte.