Die Houthi-Rebellen im Jemen sind mit dem Iran verbündet und werden nach Einschätzung der US-Regierung auch von Teheran finanziert. Im Gefolge des Gaza-Kriegs attackiert die Miliz Schiffe im Roten Meer, um den Handelsverkehr mit Israel zu stören, dessen Armee seit Oktober im Gazastreifen die militante Palästinenser-Organisation Hamas bekämpft. So war etwa Anfang März der Frachter “Rubymar” nach einem Angriff vor der jemenitischen Küste gesunken.

Da gleichzeitig die Schifffahrt im Panamakanal unter trockenheitsbedingtem niedrigen Wasserstand leidet, ist laut Allianz mit dieser kürzesten Route vom Atlantik zum Pazifik auch ein zweiter wichtiger Seeweg gestört.

Der in New York ansässige Schifffahrtsfachmann Rahul Khanna schreibt in seiner Analyse, Attacken auf Schiffe seien für Terroristen und bewaffnete Milizen ein Mittel, um Bekanntheit zu erlangen und den globalen Märkten zu schaden. Neben herkömmlichen Waffen könnten auch Cyberangriffe nach Einschätzung des Unternehmens den Schiffsverkehr schwer beeinträchtigen. Allianz Commercial ist die auf Firmen- und Industriekunden spezialisierte Sparte des Münchner Dax-Konzerns, die Schifffahrtversicherung ist ein Teil dieses Geschäfts.