Mächtig Wirbel gibt es derzeit bei Paris St. Germain. Sportlich fand man mit dem 3:0 Sieg in der Liga gegen Olympique Marseille zwar wieder in die Spur. Doch abseits des grünen Rasens sorgt man für negative Schlagzeilen. Erst zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass die Pariser Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Achraf Hakimi eingeleitet hat. Der Marokanner soll in seinem Haus eine Frau vergewaltigt haben. Laut der französischen Zeitung “L’Equipe” geriet nun auch Nasser Al-Khelaifi ins Visier der Justiz. Gegen den PSG-Präsidenten wird wegen des Vorwurfs der Freiheitsberaubung, Folter und Entführung nun ebenfalls ermittelt.

Konkret hat der Journalist Tayeb Benabderrahmane eine Zivil-Klage gegen den Klubchef der Pariser eingereicht. Anfang 2020 reiste der Journalist für Recherchen nach Katar. Doch dort wurde er laut eigenen Angaben inhaftiert. Benabderrahmane geriet vor Ort an “brisante Dokumente”, die Al-Khelaifi in Bedrängnis gebracht hätten. Der Journalist wollte das Land nach wenigen Monaten wieder verlassen. Allerdings kam er erst im November 2022 wieder frei. Bei diesen Dokumenten handelt es sich laut der französischen Zeitung um Inhalte zur Weltmeisterschaft in Katar. Konkret geht es um die Vergabe der TV-Rechte an „beIn Sports“. Dabei ist niemand geringerer als Al-Khelaifi Vorsitzender des Senders.

Derzeit steht allerdings noch nicht fest, ob es tatsächlich zu einem Gerichtsverfahren kommt. Die Staatsanwaltschaft von Paris hat die Klage angenommen. Nasser Al-Khelaifi meldete sich in einem Statement zu diesen Vorwürfen zu Wort: “Ich bin beeindruckt, dass so viele Menschen ihre Lügen und Widersprüche als glaubwürdig verkaufen können. Die Justiz wird ihren Lauf nehmen. Ich habe keine Zeit, über professionelle Kriminelle zu sprechen.”