Die Formel 1 möchte in Zukunft auch für Frauen attraktiver werden. Doch seit Oktober 2018 saß keine Frau mehr in einem Formel-1-Boliden. Das hat sich nun geändert. Jessica Hawkins hat als erste Frau seit fast fünf Jahren Testrunden in einem Formel-1-Boliden absolviert. Die Britin (28) fuhr vergangene Woche in einem Aston Martin 26 Runden auf dem Hungaroring, wie der englische Rennstall am Dienstag bekanntgab.

Nach dem Test meine Hawkins: “Ich möchte mich bei Aston Martin bedanken, die mir vertrauen, an mich glauben und mir diese Chance geben”, sagte Hawkins nach dem Test. “Es hat mich jedes bisschen Blut, Schweiß und Tränen gekostet, hierher zu kommen. Als ich das erste Mal hörte, dass es eine Möglichkeit sein könnte, konnte ich es kaum glauben. Ich musste es monatelang geheim halten – das war ziemlich hart!” Vor Hawkins die letzte Pilotin für Testfahrten am Steuer eines F1-Wagens war die Mexikanerin Tatiana Calderon im Oktober 2018 mit einem Sauber.

Aston-Martin-Teamchef zeigte sich beeindruckt

Aston-Martin-Teamchef Mike Krack zeigte sich beeindruckt von der Leistung von Hawkins: “Wir waren von Jessicas Vorbereitung auf den Test wirklich beeindruckt Sie hat unglaublich hart mit unserem Simulator-Team gearbeitet, und das hat uns die Entscheidung leicht gemacht, sie in den AMR21 zu setzen.”

Zudem sei sie mit großer Reife an diese Chance herangegangen.  “Sie konnte schnell ordentliche Rundenzeiten fahren und hat einen guten Rhythmus gefunden. Dies war ein sehr wichtiger Moment in Jessicas Entwicklung mit dem Team. Ich freue mich, dass wir ihr diesen nächsten Schritt in ihrer Entwicklung ermöglichen konnten, indem wir ein modernes Formel-1-Auto getestet haben,” fügte der Teamchef hinzu.

Hawkins ist überzeugt davon, dass die Testfahrten sie noch besser gemacht hätten. “Es hat sich absolut gelohnt und ich habe wirklich wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Nichts ist mit der Beschleunigung und den Bremsen eines Formel-1-Autos vergleichbar, und nachdem ich mir die Daten angesehen habe, bin ich wirklich stolz auf meine Leistung,” meinte die Britin.