Michael Andretti rüstet sich für die Formel 1. Der Ex-Rennfahrer will mit einem eigenen Team an den Start gehen. Von der FIA gab es nach einer gründlichen Analyse bereits grünes Licht. In der ersten Phase hat der Sohn der Rennfahrer-Ikone Mario Andretti noch eine Interessenserklärung abgegeben. Nun kann er in den Antrags-, Bewertungs- und Genehmigungsprozess einsteigen.

Drei weitere mögliche Bewerber scheiterten. “Andretti Formula Racing LLC war das einzige Unternehmen, das die festgelegten Auswahlkriterien in allen wesentlichen Belangen erfüllte”, sagte FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem. Andretti peilt den Einstieg in die Motorsport-Königsklasse mit der General-Motors-Tochter Cadillac an.

Gespräche über wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nun muss Mario Andretti die möglichen Rivalen und auch das Formula One Management überzeugen. Das Formel-1-Management prüft nun in der entscheidenden Phase, ob Andretti mit seinem geplanten Team den Wert des Sports steigern kann. Nun gibt es Gespräche über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Motorsportdirektor Eric Warren von General Motors versicherte gegenüber NBC, dass dieses Team “einen großen Mehrwert für die Formel 1” hätte. General Motors ist mit seiner Marke Cadillac Partner beim Formel-1-Projekt von Andretti. Nach Haas hätte die Formel 1 damit einen zweiten Rennstall aus den USA.

Skepsis bei anderen Teams

Der Weltverband FIA will die Königsklasse des Motorsports ab 2025 oder später von derzeit zehn Teams ausweiten. Die aktuell vertretenen Rennställe sehen einen weiteren aber kritisch. Streitpunkt ist unter anderem die Höhe der Eintrittsgebühr für einen Neuling, mit der die etablierten Teams dafür entschädigt werden, dass sie künftig einen geringeren Anteil an den Vermarktungseinnahmen erhalten würden.

Im Grundlagenvertrag ist diese Schutzzahlung auf 200 Millionen Dollar festgelegt. Laut der Vereinbarung zwischen dem Weltverband, den Formel-1-Besitzern und den Rennställen ist im Starterfeld Platz für bis zu zwölf Teams. Für den Einstieg braucht Andretti letztlich auch das Grüne Licht vom Vermarkter, Formula One Management.