Ich war immer sehr diplomatisch darin, wie ich Dinge diskutiere. Aber die Diplomatie ist vorbei”, zürnte ein wütender Toto Wolff in Richtung der Konkurrenz.

Zuerst war da Hamiltons nachträgliche Disqualifikation wegen eines irregulären Heckflügels im Qualifying. Red Bull hatte die Untersuchung ins Rollen gebracht. Mercedes selbst werde von nun an jedes Klebeband am Auto infrage stellen, kündigte Wolff an. Hamilton musste vom letzten Platz in den Sprint starten, schaffte aber die Aufholjagd auf Rang 5. Wegen einer Strafe aufgrund eines erneuten Motorenwechsels bedeutete dies Startplatz 10 im Rennen.

Im Schlussabschnitt der WM ist Mercedes nun aber im Aufwind. Der amtierende Champion Hamilton hat den Rückstand auf Verstappen auf 14 Punkte verkürzt, vor allem dank des neuen Motors.

Der sorgt sogar bei den Bullen für Staunen: “Ich bin verblüfft von dem Speed auf der Geraden, der ist von einem anderen Planeten”, war Verstappens Teamkollege Sergio Perez erstaunt. “Mercedes ist ein Meisterwerk gelungen, so eine Rakete in dieser entscheidenden Phase herbeizuzaubern”, musste sich auch Motorsportkonsulent Helmut Marko eingestehen. Nur mehr drei Rennen stehen im Kalender, schon am Sonntag kommt es in Katar zum nächsten Duell. “Wir haben noch immer einen guten Punktevorsprung”, gab sich Verstappen zumindest nach außen gelassen.