Es ist unfassbar: Im Jahr 2020 – also erst vor drei Jahren – zahlten wir Österreicher noch im Schnitt 1,084 Euro für einen Liter Superbenzin und 1,050 Euro für Diesel.

2023 sieht die Realität so aus: Super kostet im Schnitt 1,599 Euro und Diesel sogar 1,645 Euro. Die Spritpreise sind in den Jahren 2020 bis 2023 also erheblich gestiegen: Super ist um 47,4 Prozent und Diesel um 56,19 Prozent teurer geworden.

Kein Wunder, dass uns allen immer weniger Geld zum Sparen oder für Anschaffungen und Urlaube übrig bleibt: Wessen Gehalt stieg in nur drei Jahren um 47 Prozent? Diese Lohnerhöhung bekam wohl kaum jemand.

Ein Mitarbeiter mit einem Monatsgehalt von 3000 Euro brutto (2020) müsste nun eigentlich bereits 4410 Euro an Lohn erhalten – wenn die Relation zu der Sprit-Teuerung stimmen soll.

So haben sich die Spritpreise entwickelt

Ein Beispiel: Eine durchschnittliche österreichische Familie, die zweimal im Monat ihren Diesel-PKW mit einer Tankgröße von 50 Litern volltankt, muss im Jahr 2023 satte 714 Euro mehr für Kraftstoff ausgeben als noch im Jahr 2020.

Kosten im Überblick:

2020:
– Monatliche Kosten: 105 Euro
– Jährliche Gesamtkosten: 1260 Euro

2023:
– Monatliche Kosten: 164,50 Euro
– Jährliche Gesamtkosten: 1974 Euro

2020 - 2023: Diesel wurde um 56,19 Prozent teurer

Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland ließen die Spritpreise im Vorjahr extrem steigen. Seither haben sie sich etwas normalisiert, bleiben aber auf hohem Niveau.

Eine Tankstelle in Wien: Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2020

Damit noch nicht genug: Am 1. Jänner 2024 macht die Bundesregierung den Sprit jetzt künstlich teurer. Mit Jahresbeginn tritt  nämlich die nächste Stufe der CO2-Steuer in Kraft. Der Sprit wird so um etwa 10 Cent erhöht. Ein Besuch an der Tankstelle kostet damit im Schnitt sieben Euro mehr.

Der Barrel-Preis (159 Liter) liegt zurzeit für die US-Rohöl-Marke Brent bei 75,11 Dollar. Obwohl der Wert bereits seit drei Monaten konstant fällt, gehen die Spritpreise nicht bergab, sondern stagnieren auf hohem Niveau. Autofahrer in Österreich spüren an der Zapfsäule also nichts von dieser weltweiten Entwicklung– die Preise bleiben hoch!