Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp ließ bei einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag kein gutes Haar an Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Zunächst ging Nepp auf die Krawalle von in Wien lebenden Türken auf dem Reumannplatz ein, die unter anderem mit “Allahu Akbar”-Rufen den Sieg von Recep Tayyip Erdogan bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei ausgelassen feierten.

Der FPÖ-Chef sprach diesbezüglich von “Gegengesellschaften”. Diese seien “weder im Hirn noch im Herzen in Österreich angekommen”, sagte er. Nepp wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich das Stadtbild Wiens unter der SPÖ massiv zum Negativen verändert habe.

Damit nicht genug, kritisierte Nepp auch die “Kostenlawine” Ludwigs, unter der die Wiener begraben würden. Er sprach davon, dass die Bewohner der Hauptstadt “3000 Euro Mehrkosten pro Jahr” hätten. Ludwig verteure alles, was verteuert werden könne. So seien die Fernwärmepreise verdoppelt und die Richtwertmieten im Gemeindebau dreimal erhöht worden (auf 11,4 Prozent).

Darüber hinaus seien die Müll-, Kanal-, Wasser und Parkgebühren erheblich angehoben worden, außerdem die GIS-Landesabgabe und der Essensbeitrag für Kindergärten, Volksschulen und Horte. Nepps Fazit: “Wo Rot regiert, wird abkassiert.”

FPÖ würde alle Teuerungen binnen 48 Stunden rückgängig machen

Sollte es nach der Wien-Wahl 2025 einen freiheitlichen Bürgermeister geben, kündigte Nepp an, die meisten Gebühren, die unter Ludwig erhöht worden sind, innerhalb von 48 Stunden zurückzunehmen, also die Verdoppelung der Fernwärmepreise, die Erhöhung der Gemeindebaumieten, die städtischen Gebührenerhöhungen (Müll, Kanal, Abwasser), die Erhöhung der Parkgebühren und Bädereintrittspreise sowie die Erhöhung des Essensgeldes in Schulen und Kindergärten. Zudem würden Nepp und die FPÖ-Wien eine “echte Strompreisbremse” einführen und den gesamten Gewinn der Wien Energie in Höhe von 388 Millionen Euro an die Kunden zurückzahlen.

Nepp kündigte bei der Pressekonferenz auch an, dass die FPÖ im Wiener Gemeinderat einen Misstrauensantrag gegen Bürgermeister Ludwig einreichen wolle. Dabei drückte er seine Hoffnung aus, dass auch die Wiener ÖVP unter Karl Mahrer gegen Ludwig stimmen werde.

Schließlich machte Nepp darauf aufmerksam, dass die FPÖ-Wien eine Petition mit dem Titel „Rote Kostenlawine stoppen“ starte. Bei dieser gehe die FPÖ einen “Schulterschluss” mit den Wienern ein, um die gnadenlose “Abzocke” unter Bürgermeister Ludwig zu beenden.