Viel Dank für Norbert Hofer, aber keine Festlegung bezüglich seines Nachfolgers war bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des nun amtsführenden FPÖ-Bundesparteiobmanns Harald Stefan und des FPÖ-Generalsekretärs Michael Schnedlitzs am Mittwoch zu hören.

“Für uns alle überraschend”, sei Hofers Rücktritt gewesen, unterstrich Stefan neuerlich. Doch sei seine Entscheidung “verständlich” gewesen, sie sei nämlich “Folge seiner gesundheitlichen Belastung” gewesen, resultierend aus seinem schon mehrere Jahre zurückliegenden Unfall, dessen Konsequenzen er aber bis heute spürt. “Er ist aufgrund seines körperlichen Einsatzes immer wieder an seine Grenzen gekommen.” Beim Reha-Aufenthalt infolge eines Bandscheibenvorfalls sei schließlich die Entscheidung gefallen. “Er hat auf seinen Körper gehört und beschlossen, dass er mehr Raum für seine Gesundheit und seine Familie finden möchte.”

Hofer hat über Rückzug schon länger nachgedacht

Ähnliche Worte fand FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Hofer sei ein “Kämpfer, für den immer das Wohl der Österreicher und der Republik an erster Stelle lagen. Trotz Querschnittslähmung hat er alles gegeben.” Über den Rückzug soll Hofer schon länger nachgedacht haben. Nach dem Ibiza-Debakel habe Hofer aber die FPÖ wieder in ruhige Gewässer und auf eine stabile Basis geführt. Das sei auch gelungen, wie Schnedlitz mit Blick auf die aktuellen Umfragewerte unterstreicht. Diese liegen zurzeit bei 20 Prozent.

Beide Politiker wollen nun aber in die Zukunft blicken, die aber offen ist. Harald Stefan hat die Aufgabe, die Gremien einzuberufen. Am kommenden Montag (7. Juni) wird das Bundesparteipräsidium zusammentreten. Danach werde man der Öffentlichkeit mehr mitteilen, schließlich solle dort “in einem großen Miteinander die Weichenstellung für eine erfolgreiche Fortsetzung der freiheitlichen Politik ” gefällt werden, unterstrich Stefan. Zurzeit befänden sich alle Landesparteigruppen im Austausch, ergänzte Schnedlitz. Aber:”Wir werden unseren politischen Mitbewerbern nicht den Gefallen tun, uns primär mit uns selbst beschäftigen werden”, ergänzte Schnedlitz.

Fragen von Journalisten wollten beide am Ende nicht beantworten.