
FPÖ verärgert über GIS-Erhöhung: "Das Abkassieren geht weiter"
Das ORF-Programmentgelt wird 2022 um acht Prozent erhöht. Das hat der Stiftungsrat am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Der Beschluss bedeutet ein Plus von 16,56 Euro pro Jahr und Gebührenzahler. Scharfe Kritik kam erneut von den Freiheitlichen.
FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker sieht keinerlei Notwendigkeit für eine Erhöhung der Zwangsgebühren. “Solange nicht umfassend offengelegt wird, wofür der ORF das Geld überhaupt zum Fenster hinauswirft, darf man den Geldhahn auf Kosten der Steuerzahler nicht noch weiter aufdrehen. Denn das Vorabendprogramm mit Wiederholungen irgendwelcher amerikanischer Fernsehserien in Dauerschleife kann diese Gebührenerhöhung wohl kaum rechtfertigen”.
Es sei das Gebot der Stunde, einen anderen Weg zu gehen, so der FPÖ-Mediensprecher: “Weg mit den Zwangsgebühren, Grundfinanzierung des ORF über das Budget. Das ist der einzig faire Weg.”
Kommentare
Richtiges Argument:
“Wiederholungen […] amerikanischer Fernsehserien […] Gebührenerhöhung wohl kaum rechtfertigen”,
völlig falsche Schlussfolgerung:
“Grundfinanzierung des ORF über das Budget”.
Das ist genau das Gegenteil der Abschaffung von Zwangsgebühren, sondern eben genau versteckte Zwangsgebühren, von allen über die Steuerleistungen zu finanzieren.
Die Gründe für ein Monopol waren technisch bedingt und stammten aus der Beginnzeit des Rundfunks: Sehr teure Infrastruktur (Sender, Richtfunkstrecken, …), durch die Sendetechnik bedingt nur wenige mögliche Kanäle für unterschiedliche Programme.
Alles das ist in heuriger Sendetechnik obsolet, egal ob terrestrisch, über Kabel oder über Satellit.
Und damit muss man jeden Sender, den ORF genauso wie die privaten TV-Sender auf marktwirtschaftlich eigene Beine stellen.
Heißt:
– Finanzierung jedes Fernsehsenders, auch des ORF, durch Teilnehmergebühren und Werbung
– dadurch: Zwang, die Kosten an den marktwirtschaftlich erwirtschaftbaren Erträgen zu orientieren
– dadurch: Anreiz zur Gestaltung eines Programms, das geeignet ist, vom Publikum geschätzt zu werden und damit die Reichweite zu erhöhen (–> Kriterium für Werbeeinnahmen)
– keine Zwangsgebühren für Nicht-Seher
– und wenn es einen öffentlichen Bildungsauftrag (noch) gibt: diesen öffentlichen Bildungsauftrag transparent an die verschiedenen Anbieter ausschreiben und die Erfüllung dieser Leistung danach überprüfen.
Monopolisierte Rundfunkanstalten braucht man heute weder aus technischen, noch aus wirtschaftlichen, noch aus gesellschaftspolitischen Gründen.
Möglicherweise möchten die Parteien (und offenbar nicht nur die Inserate vergebenden Mitglieder von Bundes- und Landesregierungen) Herolde im Sinn von “wes Brot ich ess’, des Lied ich sing”.
In unser aller Interesse ist das aber nicht.
Wegen 1,40€ pro MONAT ruft die FPÖ mal wieder den Niedergang Österreichs aus. geht‘s noch lächerlicher?
Falsch! Es sind mehr als € 1,40 was “der Österreicher” zu bezahlen hat!
Die FPÖ muss permanent Kostensenkung beim ORF fordern. Dazu muss ein renommiertes Consulting Unternehmen beauftragt werden. Vom Eigentümervertreter Regierung. In der Wirtschaft macht man es genau so.
vollkommen richtig und beim ersten Ministerrat wurde von den Linksgrünen eine weitere Verschärfung des Waffengesetzes beschlossen, wozu gibt es die grün türkise Partie überhaupt noch, bitte Neuwahlen..
Beim ORF kann ich mich zumindest entscheiden, ob ich die Gebühr zahlen möchte oder nicht. Während ich leider nicht darüber entscheiden kann, ob ich mit meinem Steuergeld solche Typen wie diesen Hafenecker subventionieren muss.
Selbsbedienungsladen ORF…
Wieso fordert die FPÖ nicht die Beauftragung renommierter Consultants zur Hebung von Einsparungs-Potentialen im ORF? Ist in der Privatwirtschaft üblich.
Der ORF muss privatisiert werden! Fernsehen ist ein Konsumgut wie jedes Medium und gehört vollständig in private Hände. Staatliche Fernsehsender sind ein Anachronismus, der außerhalb Europas in der westlichen Welt kaum vorhanden ist, abgesehen von ein paar kleinen Ausnahmen. Ebenso muss die Presseförderung abgeschafft werden. Vielleicht gibt es dann breit gefächert wieder Journalismus im besten Sinne, selbst wenn die Hoffnung diesbezüglich klein ist.
Die finanzielle Stärkung des Linksfunks ist noch so ein Punkt, bei dem die Kurz-Fanboys verschämt wegschauen. Wie schon bei den offenen Grenzen und der verkappten Mineralölsteuererhöhung. Die Kurz-ÖVP macht die Arbeit der Linken, aber die Anhänger des Klub-Kanzlers können nicht von ihm lassen.