Premierminister Jean Castex hatte am Montagabend die Regeln für den Umgang mit dem Coronavirus an Schulen erneut gelockert. Es war die dritte Änderung seit dem Ende der Schulferien Anfang Jänner.

Schulklassen werden nun nicht mehr systematisch geschlossen, selbst wenn es mehrere Corona-Fälle in der Klasse gibt. Es melden sich zurzeit aber immer mehr Lehrer positiv, was in Folge dann doch wieder zu einem Anstieg der Zahl der geschlossenen Klassen führte. Zurzeit sind es 10.000, was zwei Prozent der Volksschulklassen entspricht.

Frankreichs Premierminister Jean CastexAPA/AFP/STEPHANE DE SAKUTIN

Anders als in Österreich werden Schüler in Frankreich nicht regelmäßig getestet. Bei einem positiven Fall in einer Klasse müssen weiterhin alle Mitschüler getestet werden. Allerdings werden die Eltern nicht mehr gebeten, die Kinder tagsüber abzuholen und für einen Corona-Test zur nächsten Apotheke zu bringen. Das hatte in den vergangenen Tagen viel Kritik ausgelöst, zumal viele Apotheken nicht mehr genügend Tests zur Verfügung hatten. Nun sollen die Kinder bis zum Ende des Schultags in der Klasse bleiben und dann zu Hause drei Selbsttests in den folgenden Tagen durchführen.

“Wir reagieren mit gesundem Menschenverstand und Pragmatismus auf die Schwierigkeiten der Familien”, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Dienstag. (APA/Red)