45.000 französische Polizisten waren in der vergangenen Nacht im Einsatz. “Wir befinden uns im Kampfeinsatz, weil wir uns im Krieg befinden”, erklärten nun die französischen Polizeigewerkschaften Alliance Police Nationale und Unsa Police in einer Pressemitteilung.

Zudem schreiben die Gewerkschaften: “Angesichts dieser gewalttätigen Horden reicht es nicht mehr aus, um Ruhe zu bitten, man muss sie erzwingen” und “Unsere Kollegen, wie auch die Mehrheit der Bürger, haben es satt, unter dem Diktat dieser gewalttätigen Minderheiten zu leiden”.

Wortwahl sorgt für scharfe Kritik

Die Wortwahl der Gewerkschaften wird nun heftig kritisiert. Die Pressemitteilung wird als “Aufruf zu Aufruhr und Bürgerkrieg gegen einen Teil unserer Bevölkerung” bezeichnet, meinte unter anderem der französische Politiker Frédéric Mathieu (45).

“Die Gewerkschaften, die zum Bürgerkrieg aufrufen, sollten lieber schweigen. Wir haben bereits die tödlichen Folgen solcher Äußerungen gesehen. Die politische Macht muss die Kontrolle über die Polizei wiedererlangen. Diejenigen, die Ruhe wollen, sollten kein Öl ins Feuer gießen!”, äußerte sich zudem der Linksaußen-Politiker Jean-Luc Mélenchon (71).