Vergleicht man den Ganges mit der Donau, die Wiener Innenstadt mit Kairo oder Nigeria mit dem Salzkammergut, dann kann man sich schon ein bisschen wundern, über die Ergebnisse des diesjährigen Klimaschutz-Index. Österreich erhält eine mittlere Bewertung in den Kategorien Treibhausgasemissionen, erneuerbare Energien und Klimapolitik – die Leistung bei der Energienutzung wird als sehr niedrig bewertet. Mehr als Platz 32 ist nicht drinnen.

Indien ist pro Kopf (und das sind viele Köpfe) Top-Performer bei Emissionen

Dagegen sieht es zum Beispiel in Indien schon ganz anders aus. Das bevölkerungsreichste Land der Welt hat relativ niedrige Pro-Kopf-Emissionen. Die Ersteller des „Climate Change Performance Index“ sehen Indien gar am besten Weg ist, die Zielvorgabe von deutlich unter 2°C zu erreichen. Nur bei den erneuerbaren Energien hinke man noch hinterher. Insgesamt Platz 7. Aber sehen Sie selbst:

Während uns in Österreich das (Klima)Wasser bis zum Hals steht, geht es in Indien bergauf, sagt die Studie

Gewessler rechtfertigt sich für das schlechte Abschneiden

Errechnet wird der Index übrigens jährlich von der Umweltschutz- und Entwicklungsorganisation Germanwatch berechnet. Weil laut den Studienautoren keines der 63 untersuchten Länder genug für eine sehr gute Gesamtwertung getan hat, bleiben die ersten drei Plätze leer. Anstatt die Ersteller der Studie mit Fakten zu konfrontieren und Österreich zu verteidigen, wird Leonore Gewessler im ORF zum schlechten Abschneiden damit zitiert, dass in der Koalition mit der ÖVP beim Klimaschutz trotzdem mehr als in vielen Jahren davor weitergebracht worden sei, „aber es ist eine Aufgabe von Jahrzehnten, die daher nicht in ein paar Jahren gelöst werden kann“.

Will weiter für das Klima kämpfen: Leonore Gewessler (Grüne)APA/APA
Tödlicher Feinstaub: Smog in KairoFoto: David Degner / Getty Images
Saubere Luft im Salzkammergut
Der Ganges
Die Donau