Bravo Julia Grabher! Die Dorbirnerin steht bei den French Open in der zweiten Runde. Am Dienstag setzte sich das österreichische Tennis-Ass gegen die Niederländerin Arantxa Rus klar mit 6:2, 6:3 durch. Grabher siegte in 1:25 Stunden. Damit feierte die Vorarlbergerin den ersten Sieg bei einem Major-Turnier. Sie steht erstmals in der zweiten Runde der French Open. Ihren einzigen Auftritt in einem Major-Hauptbewerb hatte Grabher in diesem Jahr im Jänner bei den Australian Open in Melbourne. Damals verlor die ÖTV-Spielerin noch glatt in zwei Sätzen gegen die Estin Anett Kontaveit.

Grabher stellte nach drei Breaks en suite in nur 23 Minuten auf 5:0. Der ersten Satzball zum 6:0 vergab sie noch und musste noch den Aufschlag abgeben. Zum 6:2 servierte die Dornbirnerin dann aber aus. Im zweiten Satz lief es bis zum 3:3 ausgeglichen, als Grabher das Break zum 4:3 gelang war dies die Vorentscheidung. Sie bestätigte das Break und nahm ihrer Gegnerin nach 1:25 Stunden neuerlich zum 6:3 den Aufschlag ab. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann war es ihr Aufschlag. Sie musste diesen zwar nur einmal abgeben, aber neun Doppelfehler sind zu viel.

“Ich bin megahappy, mein erster Sieg bei einem Grand Slam bedeutet mir sehr viel. Ich bin ohne Worte und freue mich extrem,” sagte Grabher nach dem Sieg gegen Rus bei ServusTV. “Ich war am Anfang extrem nervös, man hat es aber gar nicht so gemerkt, weil ich gleich in Führung war, das hat geholfen. Im zweiten Satz kam sie besser ins Spiel, aber ich habe dann das entscheidende Break gemacht,” fügte die Vorarlbergerin hinzu.

Jetzt kommt die Nummer sechs der Welt

Der Sieg bringt Grabher immerhin ein Brutto-Preisgeld von 97.000 Euro und im Live-Ranking verbessert sie sich um weitere sechs Ränge auf Position 55. Die nächste Aufgabe wird ungleich schwerer. Nun wartet Coco Gauff (USA), die Nummer sechs der Welt. Dieses Duell wird am Donnerstag stattfinden. “Ich weiß, was auf mich zukommt, aber ich bin gut drauf und freue mich extrem,” zeigte sich Grabher selbstbewusst. Allerdings hatte sie vor knapp sechs Wochen beim Billie Jean King Cup in Delray Beach eine 1:6,3:6-Klatsche erlitten.

Grabher steht damit nach dem Auftakt-Aus von Dominic Thiem und Jurij Rodionov ebenso in der zweiten French-Open-Runde wie Sebastian Ofner. Für den Steirer geht es am Mittwoch (11.00 Uhr) um seine zweite dritte Major-Runde nach Wimbledon 2017. Er trifft auf den als Nummer 24 gesetzten US-Amerikanerin Sebastian Korda.

Mit einem Sieg könnte Ofner sein Paris-Preisgeld von bisher 97.000 auf 142.000 Euro schrauben. Viel wichtiger wäre ihm wohl aber das erstmalige Knacken seines Langzeit-Zieles: Ofner wäre bei einem Sieg über Korda erstmals Top-100-Spieler.