Viele Unternehmen möchten dem deutschen Wirtschaftsstandort den Rücken kehren. Das zeigt nun eine Standort-Umfrage deutlich! Viele Firmen wollen nun wegziehen. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsinstituts Kantar Public hervor. die von der Unternehmensberatung FTI-Andersch in Auftrag gegeben wurde. Die “welt” erhielt im Vorfeld genauere Einblicke in die Ergebnisse. Die Mehrheit der deutschen Unternehmer bewertet den Standort Deutschland als negativ.

In dieser Studie wurden 150 Firmen befragt. Die Ergebnisse sind für deutsche Unternehmer alles andere als erfreulich. Vor allem im Bereich Energiepreise und Energieverfügbarkeit erhält Deutschland lediglich die Note vier. 39 Prozent der befragten Firmen geben sogar eine mangelhafte oder ungenügende Note aus.

Ein weiterer Faktor ist die Regulatorik und die Bürokratie. Auch hier gab es lediglich nur die Note vier! Auch die Chancen, heimische, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden werden nicht besser eingeschätzt. FTI-Andersch-Chef Christian Säuberlich warnte: “Ganze 60 Prozent der befragten Unternehmen haben angegeben, dass sich ihr Bild vom Standort Deutschland in den letzten zwei Jahren negativ verändert hat.”

Viele Unternehmen wollen Deutschland verlassen

Als Konsequenz planen viele Unternehmen bereits, Deutschland zu verlassen. 40 Prozent aller Unternehmen in Deutschland haben bereits konkrete Pläne für eine Verlagerung der Kapazitäten. So möchten viele Firmen neue Standorte in China aufbauen. Die Bundesregierung definierte in der jüngst veröffentlichten China-Strategie die Volksrepublik als “Partner, systemischer Rivale und Wettbewerber.” Doch viele Beobachter schlagen Alarm: Eine zu große Abhängigkeit könne sich rächen.

Insgesamt zieht es der Studie zufolge 40 Prozent der Industrieunternehmen nach Fernost. 35 Prozent der Firmen sehen ihre Zukunft in Ost- oder Westeuropa und 21 Prozent in den USA. Bereits zuvor zeigten Ergebnisse einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), dass Deutschlands Kapitalstock veraltet ist. Schon seit Jahren wird zu wenig investiert. Um die Produktivität zu steigern, wären eine funktionierende Infrastruktur sowie moderne Maschinen erforderlich.

Immerhin: Insgesamt wird die Infrastruktur von den befragten Unternehmen mit gut, also mit 2,4 bewertet. Für die politischen Rahmenbedingungen gibt es hingegen nur eine “Drei plus.”