Laut eigenen Angaben von FTX schuldet die Pleite gegangene Krypt-Börse von Sam Bankman-Fried seinen 50 größten Gläubigern fast 3,1 Milliarden Dollar. Ob sie zu den größten Gläubigern zählen ist nicht bekannt, aber zu den prominentesten mit Sicherheit. Das Who is Who der Tech-Branche ist nämlich ebenfalls auf der 161 Seiten umfassenden Gläubigerliste zu finden. Twitter, Linkedin, Meta (Facebook), Amazon, Netflix, Apple, Google und Airbnb finden sich darauf ebenso wie zwei berühmte Medien. Das „Wall Street Journal“ und die „New York Times“ zählen ebenso zu den FTX-Gläubigern.

Finma hat keine Ahnung, wofür sie Geld von der Krypto-Börse bekommen sollte

Die Gesellschaft auf der langen Liste jener, die sich aus den sichergestellten FTX-Milliarden Geld erhoffen, ist aber noch illustrer. So ist dort beispielsweise die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) zu finden, und die kann sich so gar nicht erklären, wie sie dorthin gekommen ist. Wenngleich Sam Bankman-Fried kurz vor seiner Pleite für Europa eine Lizenz der Finma wollte, so bleibt es dennoch ein Rätsel, wie die Finma auf die Liste kam, zumal sie nicht mal eigenes Vermögen hat, mit dem sie spekulieren hätte können.

Privatbanken und Wohltätigkeitsorganisationen warten auch auf Geld

Anders, als die Zurich Insurance Group, die Zürcher Privatbank Märki Baumann, zwei Anwaltskanzleien und die Krypto-Bank Seba. Die Genfer Weltorganisation für geistiges Eigentum hat ebenso bei FTX in Krypto-Währungen investiert, wie einige Wohltätigkeitsorganisationen. Die Veröffentlichung der Liste, was ein Konkursgericht in Delaware zu verantworten hat, dürfte wohl nicht allen Gläubigern Recht sein. Für manche ist es vielleicht sogar peinlich.