Der Grunddurchgang ist vorbei – die Playoffs starten. Ab jetzt zählen nur noch Siege. Im Eishockey startet damit die Meisterschaft in die heiße Phase. Die fünfte Jahreszeit birgt stets viel Brisanz. Die Vienna Capitals bekommen es im absoluten Schlager mit dem KAC aus Klagenfurt zu tun. Die Vienna Capitals haben vor dem Start der “best of seven”-Serie am Mittwoch gegen Titelverteidiger KAC den Heimvorteil und eine längere Erholungspause auf ihrer Seite.

Die Rotjacken aus Kärnten mussten in das neue Pre-Playoff gegen Bozen. Dort konnte man sich gegen den HCB Südtirol für das Viertelfinale qualifizieren. Mit dem 7:0 Erfolg reist der KAC mit viel Schwung nach Wien: “Sie sind ein sehr gutes Team, sehr gut organisiert. Sie geben dir nicht viel Zeit, fordern dich, ein schnelles Spiel zu spielen, spielen aggressiv. Wir müssen viele Dinge richtig machen, unsere beste Leistung bringen”, analysierte Caps-Trainer Dave Barr.

Der KAC konnte beide Spiele in Wien – Kagran bislang in dieser Saison für sich entscheiden. Die Capitals waren im Grunddurchgang allerdings jene Mannschaft, die im Grunddurchgang die meisten Heimsiege einfuhr. Das kann sich im Play-off schnell ändern, meint Barr, der sich aber auf die uneingeschränkte Rückkehr der Fans freut.

Play-off-Duelle der Caps mit dem KAC gab es bisher viermal – allesamt waren es Finalserien. Die Bilanz dabei ist ausgeglichen: Die Wiener gewannen 2005 (4:3) und 2017 (4:0), die Klagenfurter 2013 (4:0) und 2019 (4:2).

Salzburg trifft auf Überraschungsmannschaft

Red Bull Salzburg hat den Grunddurchgang für sich entschieden und trifft nun auf die Adler aus Znaim. Die Roten Bullen sind seit 2013 Stammgast im Play-off, konnten allerdings seit sechs Jahren keinen Titel mehr einfahren. Die Salzburger hoffen deshalb wieder auf den großen Coup. “Wenn du durch die Play-offs kommen willst, musst du die besten Teams schlagen. Znojmo ist unser erster starker Gegner, ein sehr offensives starkes Team mit einem richtig guten Powerplay. Es wird eine große Herausforderung”, erklärte Cheftrainer Matt McIlvane.

Der VSV war die Überraschungsmannschaft und reihte sich in der ersten Phase der Meisterschaft auf Platz zwei ein. Die Villacher qualifizierten sich damit erstmals für die Champions Hockey League. Für die Kärntner geht es gegen Ljubljana um den ersten Halbfinal-Einzug seit sechs Jahren. Der VSV zog im “Pick” hat die Slowenen im “Pick” dem HC Pustertal und dem KAC vorgezogen. In den Saison-Duellen mit dem Gegner um den Einzug ins Semifinale steht es 2:2. Die Villacher konnten gegen Ljubljana die letzten beiden Duelle für sich entscheiden. Mit 16 Siegen in 19 Partien heuer ist die Truppe von Chefcoach Rob Daum zum bisher erfolgreichsten im Jahr 2022 und in der Liga auch torgefährlichsten Team avanciert.

Salzburg-Trainer Matt McIlvaneAPA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Im vierten Duell treffen Fehervar und Pustertal aufeinander. Im Vorfeld hätten wohl nicht viele Eishockey-Experten auf ein Duell zwischen den Ungarn und dem HC Pustertal gewettet. Feharvar legte bislang eine solide Saison hin und befand sich fast ausschließlich unter den Top sechs. Die Südtiroler, die seit dieser Saison neu dabei sind hatten zu Beginn mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Doch im Laufe der Saison konnte man sich steigern und steht damit nun im Viertelfinale der Playoffs. Das kann als großer Erfolg für den Liga-Neuling gewertet werden.