Initiiert wurde die Versammlung unter anderem von der ehemaligen Nationalratsabgeordneten der Liste JETZT von Peter Pilz und nunmehrigen Unterstützern der Erdogan-nahen SÖZ-Partei, Martha Bißmann. Diese scheint sich mittlerweile von ihrem Burnout erholt zu haben und plant eine Zukunft abseits der Politik – sie möchte im Bereich der NGOs aktiv für Feminismus eintreten, wie sie gegenüber eXXpress äußerte.

Regierung betreibt "Null-Hilfe-Politik"

Bis auf Bißmann, einige Unterstützer und ein paar Medienvertreter war niemand vor Ort. Dies sei laut Bißmann beabsichtigt gewesen, aufgrund der Coronalage wolle man keine Infektionen riskieren.Das Ziel sei, mehr als 60 Statements von österreichischen Prominenten und Politikern von einem LKW aus laut abzuspielen und die Regierung damit zum umdenken in der Asylpolitik zu bewegen – diese führe momentan eine “Null-Hilfe-Politik”. Man plane auch, eventuell eine Tour durch die verschiedenen Bundesländer zu unternehmen und die Aufzeichnungen der Prominenten vor den Landtagen abzuspielen.

Ziele und Umsetzungen nur sehr vage

Im Interview mit eXXpress blieb die ehemalige Nationalratsabgeordnete Bißmann vage bei der Umsetzung und den genauen Zielen von “So sind wir nicht.” Auch gestand sie ein, dass Österreich eh schon sehr viel getan hätte, trotzdem müsse sich die Regierung bei der Rettung von Afghanen stärker engagieren. Besonders vulnerable Gruppen wie Frauen,Kinder, Feministinnen und die 300 Richterinnen, die auch Bürgermeister Ludwig in den letzten Tagen öfter erwähnt hat, sollen über “legale Fluchtwege nach Österreich gelangen.”

Trotz der prekären Lage für Frauen in Afghanistan befürwortete sie die 100 Millionen Euro Soforthilfe, die Deutschland an die Taliban überwiesen hat. Man müsse nun eben auch mit diesen islamistischen Fundamentalisten reden, “die regieren Afghanistan nun halt jetzt.”

"Burka ist keines der Probleme von afghanischen Frauen"

Martha Bißmann setzt sich besonders für die Rechte der islamischen Glaubensgemeinschaft ein. Die Burka sei “keines der Probleme von afghanischen Frauen” – ähnliche Aussagen tätigte die gebürtige Steirerin auch auf ihren Social-Media Kanälen. So fragte sie beispielsweise bosnische und türkisstämmige Mädchen, wieso diese kein Kopftuch trügen. Das Ergebnis: Die jungen Mädchen würden in der Zukunft gerne eines tragen, könnten sich aber momentan aufgrund der Diskriminierung von Seiten der österreichischen Gesellschaft nicht dazu durchringen.