Die EU erwägt ein Verbot von Reparaturen an Autos, die älter als 15 Jahre sind. Begründet wird dies mit dem Kampf gegen den Klimawandel. Die Kommission argumentiert, dass ältere Autos mehr Emissionen verursachen als neuere Modelle. Die Maßnahme zielt darauf ab, Autos mit Verbrennungsmotoren schrittweise aus dem Verkehr zu ziehen. Hintergrund ist die EU-Initiative “Fit for 55”, die eine 55-prozentige Senkung der Emissionen im Verkehrssektor bis 2030 vorsieht.

Doch was bedeutet das konkret für die Autobesitzer? Wer ein Auto fährt, das älter als 15 Jahre ist – also vor 2009 gebaut wurde – muss künftig damit rechnen, dass dieses bei einer Panne nicht mehr repariert werden darf. Stattdessen muss ein neues Auto gekauft werden. Das berichtet die britische Automobilzeitschrift “Wheels Alive”.

Massive Kritik wegen EU-Plänen

Die Pläne der EU-Kommission stoßen auf massive Kritik. So fürchtet etwa die Kfz-Branche um Millionen von Arbeitsplätzen. Auch Oldtimer-Fans warnen vor den negativen Folgen dieser Maßnahme. Liebhaberfahrzeuge mit Verbrennungsmotor dürften zu Museumsstücken degradiert werden.

Noch ist unklar, ob die Pläne der Kommission tatsächlich umgesetzt werden. Sie müssen zunächst vom Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union gebilligt werden.

Faktencheck widerspricht Berichten

Im Fakten-Check von AFP heißt es: “Zwar hat die EU-Kommission Anfang Juli 2023 einen Vorschlag für EU-Vorschriften auf den Weg gebracht, wie eine möglichst effektive Ressourcennutzung in der Automobilbranche aussehen kann, jedoch ist damit kein Verbot speziell von alten Autos verbunden. Bei dem Vorschlag handelt es sich um eine Neuregelung der sogenannten ELV-Richtlinie.”