Vor einigen Jahren kam Sebastian Vettel auf die Idee, seinen CO2-Abdruck zu messen. Vettel hat damit begonnen, jeden Flug, jeden Autokilometer und jede Nächtigung aufzuschreiben. Das Ergebnis hat ihn allerdings “aus den Socken gehauen”, wie der ehemalige Formel-1-Star in einem Interview mit dem “Red Bulletin” verriet. “Begonnen habe ich bei 400 Tonnen – nur in Zusammenhang mit der F1 (Formel 1, Anmerkung). Zum Schluss war ich auf 60 Tonnen runter,” meinte der Ex-Rennfahrer.

Zum Vergleich: Wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz bekanntgegeben hat, lag der Co2-Abdruck pro Fuß in Deutschland bei 10,5 Tonnen. So habe Vettel damals Maßnahmen ergriffen, um den Wert zu senken. So reiste er in den vergangenen Jahren mit dem Auto oder dem Zug zum Rennen.

Vettel: "Möchte keinem etwas vorschreiben"

Vettel verriet zudem, dass er besonders bei den Flügen Abstriche gemacht hat. “Der Großteil der Reduktion war das Weglassen von Flügen.” Der vierfache Weltmeister betonte allerdings: “Ich möchte keinem etwas vorschreiben oder mich als Engel darstellen, aber so habe ich bei mir selbst begonnen. Dieser Schritt fühlte sich null nach Verzicht an, sondern als völlig logisch – wie auch alle anderen kleineren, die ich parallel gesetzt hatte. Ich fühlte mich sehr zufrieden.” Er habe es auch genossen, Dinge zu sehen, die er im Flugzeug verpasst hätte: “Der vermeintliche Verlust von Zeit ist kein eigentlicher Verlust, habe ich gemerkt.”

Schon seit vielen Jahren ist Vettel sehr engagiert, wenn es um den Umweltschutz geht. Auch Themen wie Menschenrechte und Gleichberechtigung liegen dem Deutschen am Herzen. Doch aufgrund seiner Vergangenheit in der Formel 1 geriet Vettel immer wieder in die Kritik. Nach der Saison 2022 hat Vettel seine Karriere in der Königsklasse des Motorsports beendet, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Seitdem lebt Vettel auf einem ehemaligen Bauernhof in der Schweiz.