Lukaschenko sagte der Nachrichtenagentur Belta zufolge, es handle sich um eine außerordentlich wichtige Übung für die Streitkräfte. Denn sowohl Belarus als auch Russland seien anhaltenden sogenannten hybriden Angriffen des Westens ausgesetzt.

Denselben Vorwurf hatte umgekehrt Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag bei einem Besuch in Polen an die Adresse von Belarus gerichtet. Belarus wird beschuldigt, gezielt Migranten etwa aus dem Irak einzufliegen, um sie dann über die Grenze zu Litauen und Polen in die EU abzuschieben. Hintergrund ist offenbar, dass die beiden EU-Staaten Oppositionelle aus Belarus aufgenommen haben.

Die gemeinsamen Militärübungen finden noch bis Donnerstag in westlichen Landesteilen von Russland und Belarus statt, teils angrenzend an Nato- und EU-Gebiete. Nachbarländer wie die Ukraine sowie die Nato-Mitgliedstaaten Polen und Litauen werten dies als aggressiv. Der russische Präsident Wladimir Putin hält dem entgegen, die Übungen richteten sich nicht gegen bestimmte ausländische Mächte. Er spricht zugleich von verstärkten Nato-Aktivitäten an den Grenzen Russlands und russischer Verbündeter. (APA/Reuters/red.)