Nach einer Razzia in der Privatwohnung und an seinem Arbeitsplatz im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr im rheinland-pfälzischen Koblenz nahm die Polizei den Mitarbeiter fest. Ob es sich um einen zivilen Beschäftigten der Bundeswehr-Verwaltung oder einen Offizier handelt, wie einige Quellen behaupten, ist bislang nicht klar. Jedenfalls wurde der Verdächtige einem Ermittlungsrichter vorgeführt und sitzt seit Mittwochabend in U-Haft.

Der Spion soll sich aus eigenem Antrieb dem russischen Geheimdienst angedient und auch schon erste Informationen über das Generalkonsulat weitergeleitet haben.

Es handelt sich bereits um den dritten Spionageverdacht gegen Mitarbeiter von Bundeswehr und Budesnachrichtendienst innerhalb weniger Monate. Im Novemeber und Dezember erfolgte jeweils eine Festnahme Verdächtiger.

Im Falle einer Verurteilung droht den Spionen eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren. Doch auch lebenslänglich ist bei besonders gravierenden Fällen möglich.