Für viele Corona-Vorbild: "Was wurde aus Schweden? Alle tot?"
“Was wurde aus Schweden? Alle tot?“, fragte ein eXXpress-Leser jetzt in der Redaktion nach: Immerhin sei Schweden ja mit seinen Anti-Lockdown-Kurs oft kritisiert worden. Sind die Zahlen jetzt heftiger als bei uns in Österreich – oder doch nicht? Wir sammelten die Fakten.
Es war einmal eine globale Pandemie, und die zwang die Menschheit, sich einzusperren um einander zu schützen – und das taten auch alle. Fast alle: Denn während Europa und weite Teile der Welt harte Lockdowns als Haupt-Strategie im Kampf gegen das Coronavirus anwandten, weigerte sich ein kleines Land im hohen Norden partout, das mitzumachen. Schweden hatte seinen eigenen Kurs: Weiterleben. Aber wie effektiv war das eigentlich? Lange nichts mehr aus dem Land von Ikea und Co. gehört, dachte sich ein eXXpress-Leser und fragte die Redaktion: “Was wurde eigentlich aus Schweden? Alle tot?”
Eine berechtigte Frage, schließlich stand Schweden mit seiner Anti-Lockdown-Politik ja im krassen Gegensatz zu Österreich, Deutschland und eigentlich fast allen anderen Ländern am europäischen Kontintent. Jetzt, wo bei uns die Infektionszahlen wieder in die Höhe schnellen, drängt sich die Frage auf, wie die Lage in Schweden ist. Wenn es bei uns schon schlimm ist, sollte die Lage dort, wo nie mit so harten Bandagen gegen die Pandemie angekämpft wurde, eigentlich katastrophal sein oder? Nicht ganz.
Weniger Todesfälle als Lockdown-Länder
Wie ein Blick auf die Zahlen zeigt, ist dem nämlich ganz und gar nicht so. Die Schweden leben noch, und zwar ganz gut sogar. Das tagesaktuelle Corona-Dashboard der John Hopkins Universität zeigt, dass die Schweden zwar aktuell mehr aktive Coronafälle haben als Österreich, dafür aber weniger Tote: Innerhalb der letzten 28 Tage (Stand Freitag, 20. August 2021 um 6:30 Uhr) verzeichnete Österreich 28 Todesfälle mit dem Coronavirus, während Schweden nur 12 Covid-Tote zu beklagen hatte.
Was bedeutet das nun? Herdenimmunität? Glück? Schließlich sind die Infektionszahlen in Schweden nach wie vor höher als in Österreich, und auch die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie insgesamt zu beklagenden Todesopfer ist in Schweden derzeit noch höher als hierzulande. Handelt es sich also vielleicht nur um einen kurzen Ausreißer, oder wendet sich das Blatt womöglich? Derzeit wäre jegliche Aussage oder gar Prognose zu diesem Thema reinste Spekulation. Doch vor allem in Hinblick auf den nahenden Herbst und die Sorgen um neuerliche Einschränkungen nähren solche Zahlen eine Hoffnung: Und zwar die, dass das Leben auch in Corona-Zeiten einen Weg findet, weiterzugehen – mit oder ohne Lockdown.
Kommentare
Bei dem Ganzen müsste auch noch berücksichtigt werden, dass Schweden etwa 1,4 Millionen mehr Einwohner hat als Österreich.
Schweden ist -im Gegensatz zu Österreich- jedoch kein Transitland! Das ist ein wichtiger Parameter, den man jedoch nur schwer in Zahlen gießen kann!
Schweden ist halb vom Meer umgeben.
Die andere Hälfte der Landesgrenzen von Norwegen und etwas Finnland.
Es gibt somit weniger Reisetätigkeiten als in Österreich. -das hemmt dort die Viren-Ausbreitung.
Außerdem hat Schweden eine ca. vierfach höhere Landfläche als wir und somit eine geringere Bevölkerungsdichte! -Auch das ist ungünstig für Viren.
Und Schweden hat nur halb so viele Treibhausgase als wir hier und somit viel bessere Luft, was die Gesundheit allgemein fördert…
Ich glaube, bei uns hätte ein “Offen halten um jeden Preis” höhere Auswirkungen. Das macht derzeit die Schweiz nämlich und die haben explodierende Inzidenzen…
Die Schweiz ist eher mit uns vergleichbar -auch orthographisch- und daher sollten wir künftig besser dorthin schielen.
Es geht hier um die Zeit der letzten eineinhalb Jahre. Es würde mich wundern, wenn es hier nennenswerte Reisetätigkeit gegeben hätte, da Hotellerie und Gastronomie monatelang geschlossen waren.
“höhere Landfläche als wir und somit eine geringere Bevölkerungsdichte!”
Und wo infizieren sich Menschen?
Haben Schweden dort mehr Platz als Österreicher?
Schweden hat in den ersten drei Monaten der Pandemie schwere Fehler beim Schutz der eigenen Risikogruppen gemacht , daraus gelernt und liegt seit Juni bei den Todesfällen (und nur die sind relevant ) an oder mit Covid ohne Unterbrechung weit unter den Zahlen der Hysteriker und Lockdownjunkies .
Kein Tag Maskenpflicht, kein Tag Schulschliessung , Testwahnsinn oder gar Lockdown und vor allem – eine homogene , glücklich vereinte Bevölkerung ( in Bezug auf die Gesundheitspolitik ) , die mit Entsetzen die Entwicklung im Rest der Welt mitverfolgt .
1G glaubt dir kein Schwede , alleine der Gedanke ist für die Schweden unvorstellbar.
( wie bei uns vor 6 Monaten) .
Kein Land Europas zeigt das völlige Versagen der Systeme besser auf als Schweden .
Ich habe es in meinem Blog nachweislich seit April 2020 geschrieben, gefordert und gefleht – werden wir alle Schweden .
Jetzt ist es zu spät – kein Mensch kann den Riss durch Österreich mehr schliessen .
Covid ist eine Geisteskrankheit
Vorbild? Der Klimaschutz-Index CCPI hat 2020 erneut Schweden als Sieger!
Zum “Klimaschutzmusterland” Schweden einige Fakten: der pro-Kopf-Stromverbrauch ist in Schweden ca. 1,8 mal so hoch wie in Österreich. Dafür hat Schweden einen Atomstromanteil von knapp 40%. Würde man das mit den Einwohnerzahlen auf Österreich umrechnen, käme man auf einen Atomstromanteil von über 80%. Davon wird in den linken Mainstreammedien allerdings nichts berichtet, schließlich hat Schweden eine rot-grüne Regierung. Dieselben Leute, die am Freitag der Greta nachrennen, demonstrieren am Samstag gegen Kernkraftwerke in Österreichs Nachbarschaft.
Die haben auf die Medizin gehört und nicht auf die Kronenzeitung
Naja, bei gesamt fast 50 % mehr Toten und fast doppelt so vielen Fällen, kann man zumindest nicht ganz eindeutig sagen, dass der schwedische Weg besser ist.
Warum berücksichtigen Sie nicht die Altersstruktur, Einwohnerzahl und die Bevölkerungsstruktur bei Ihrem Vergleich?
Ja, aber man kann wohl sagen, dass das kein Ausrufen einer Pandemie rechtfertigt und monatelanges Schließen ganzer Berufssparten, die dadurch mit Berufsverbot belegt worden sind.
Selbstverständlich kann man auch die Toten bei einer Grippewelle reduzieren, indem man alle Leute einsperrt. Das ist aber nicht das, was man sich unter Leben vorstellt.
Ganz abgesehen davon, wird man das erst nach längerer Zeit bewerten können. In den letzten Tagen sind die Todesfälle in Schweden erheblich geringer gewesen. Es kann also sein, dass es bei uns noch weitergeht, aber in Schweden bereits fast vorbei ist. Und es beispielsweise bis Ende dieses Jahres bereits weniger Totesfälle in Schweden gibt als bei uns.
Schweden hat übrigens ca. 15 Prozent mehr Einwohner. Das ist nicht sehr viel mehr, aber doch mehr.
Ich habe es übrigens ausgerechnet. Es sind 17% mehr Tote insgesamt bisher unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl; also nicht annähernd 50 Prozent.
Bei einer Grippewelle mit Lockdown wäre das wohl sogar ein größerer Unterschied. Im vorigen Winter hatte es ja praktisch keine Grippe gegeben.
Es gibt also definitiv keinen Grund für Einschränungen von Freiheiten. Es ist auch keine Pandemie. Es ist nicht gefährlicher als eine stärkere Grippewelle.
Menschen sterben leider an Krankheiten und Empfindliche müssen sich schützen oder impfen lassen. Das ist das normale Leben.
Ein Blick zur Statistik Austria sterbefälle.
Prozentuell zur Bevölkerung hatten wir Ca vor 10 Jahren gleiche sterberaten
Also keine übersterblichkeit
Nimmt man dagegen den Wert der letzten paar Jahre ist eine leichte übersterblichkeit gegeben. Aber der altersschnitt ist in den letzten 10 Jahren höher geworden.
Also in Summe eine eher ganz natürliche Bereinigung.
Schweden hat mehr Einwohner als Österreich. Ein korrekter Vergleich berücksichtigt das.
Schweden hat gut 1,3 Mio Einwohner mehr als Österreich, die Bevölkerungsdichte beträgt aber in Schweden nur ~ 1/4 gegenüber Österreich.
Im Freien ist die Ansteckung ziemlich unwahrscheinlich – und nur das ist relevant für die Bevölkerungsdichte.
In Supermärkten oder Büros, im Theater – oder generell überall, wo Leute zusammentreffen – haben die Leute nicht viermal so viel Platz sondern wohl gleich große Abstände zueinander.
Wie geht man seitens der Regierung jetzt eigentlich mit der Aussage von Prof. Hutter um? Der österreichische Epidemiologe Hans-Peter Hutter sieht derzeit vor allem Geimpfte als Problem an. Er plädiert für flächendeckendes Testen. Das widerspricht ja in grotesker Weise dem Verlangen nach kostenpflichtigen Tests. Er wird wahrscheinlich jetzt im Regierungsfunk nicht mehr gefragt werden.
“Flächendeckendes Testen?” – Aber das ist ja auch böse. Genau so wie Impfen, Maskentragen und alles andere, mit dem man sich und andere vor Corona schützen kann.
In Gibraltar sind 100% geimpft. Google doch mal die Inzidenz 😉
PS: Dieses Impfen oder gar Maskentragen schützt vor genau gar nix!
“… mit oder ohne Lockdown.” Seltsame Schlussfolgerung. Eine solche kann nur lauten: “ohne”. Herrschaftszeiten nochmal.