Der Euro hat am Donnerstag weiter nachgegeben. In der Früh kostete die Gemeinschaftswährung 1,0503 Dollar und damit so wenig wie zuletzt vor fünf Jahren. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0583 Dollar festgesetzt.

Yen auf 20-Jahres-Tief

Noch stärker als der Euro steht seit längerem der japanische Yen unter Druck. Donnerstagfrüh mussten für einen US-Dollar fast 130 Yen gezahlt werden – so viel wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Wie der Euro wird der Yen durch die Erwartung einer deutlichen geldpolitischen Straffung in den USA belastet. In Japan kommt die extrem lockere Ausrichtung der dortigen Notenbank hinzu, die auch nach ihrer jüngsten Zinssitzung in der Nacht auf Donnerstag keine Hinweise auf eine künftige Straffung erkennen lässt.

Inflation dürfte auch im April hoch bleiben

An Konjunkturdaten blicken die Marktteilnehmer am Donnerstag zum einen auf Inflationsdaten aus Deutschland. Der Preisauftrieb dürfte auch im April sehr hoch geblieben sein. Aus den USA werden unter anderem Wachstumsdaten für das erste Quartal erwartet.