Luis Rubiales wurde offiziell suspendiert, nachdem er eine Spielerin bei der Siegerehrung auf den Mund geküsst hat. Daraufhin wurde der Präsident des spanischen Fußballverbandes offiziell suspendiert. Medienberichten zufolge soll die Mutter von Rubiales in einen Hungerstreik getreten sein. Die Frau habe sich am Montag aus Protest gegen die ihrer Meinung nach “unmenschliche und blutige Jagd” auf ihren Sohn in einer Kirche der andalusischen Stadt Motril im Süden des Landes eingeschlossen, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere Medien vor Ort.

Demnach wolle sie den Streik “Tag und Nacht” fortsetzen, bis “der Gerechtigkeit Genüge getan” sei. Die Mutter sage, ihr Sohn sei ein guter Mensch, der niemals jemanden bedrängt habe, berichteten spanische Medien.

Cousine äußerte sich vor der Kirche

Die Kameras von RTVE zeigten, wie am Montagmittag zahlreiche Journalisten, Fotografen, Kameraleute und auch Schaulustige vor der Kirche Divina Pastora versammelt waren. Die Mutter von Rubiales ist nach Angaben des Priesters in Begleitung ihrer Schwester. Sie sei sehr nervös und weine.

Eine Cousine von Rubiales sagte den Journalisten vor der Kirche: “Wir leiden alle sehr. Er wurde vorverurteilt”. Angehörige und Freunde seien der festen Überzeugung, dass der Kuss in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt sei. Hermoso hatte diese Version vehement bestritten. Am Montag war eine weitere RFEF-Krisensitzung geplant.

Rubiales für 90 Tage suspendiert

Der Weltverband FIFA hat Rubiales für 90 Tage suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Der mittlerweile ehemalige Präsident des spanischen Fußballverbandes küsste die Spielerin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August auf den Mund. Diese Szene sorgte für Empörung. Einen Rücktritt lehnte er allerdings ab.

In den sozialen Netzwerken hagelt es nun massive Kritik für den spanischen Fußball-Boss. Sogar Spaniens Gleichstellungsministerin Irene Montero schreibt auf X, vormals Twitter, dass es sich bei dem Kuss eine “Form sexueller Gewalt” handele. “Wir sollten nicht davon ausgehen, dass Küssen ohne Zustimmung etwas ist, das einfach ‘passiert’.” Die Zustimmung stehe im Mittelpunkt. “Nur Ja heißt Ja.”