Kommt jetzt tatsächlich die große Fußball-Revolution? Medienberichten zufolge plant International Football Association Board (IFAB) Regel-Änderungen. So soll es künftig Zeitstrafen geben, um Diskussionen mit dem Schiedsrichter künftig zu unterbinden. Vorsätzlich unsportliche oder taktische Fouls sollen damit geahndet werden. Darüber hinaus darf sich künftig nur noch der Kapitän beim Offiziellen beschweren.

Zeitstrafen sind bereits in anderen Sportarten Gang und Gebe, wie zum Beispiel im Eishockey oder im Handball. Mit dieser Strafe haben die Schiedsrichter gute Erfahrungen gemacht. Im Fußball wurden kamen sie bereits in unterklassigen Ligen in England zum Einsatz. Allerdings meinte der ehemalige Weltklasse-Schiedsrichter Pierluigi Collina: “Es hat in den englischen Amateurligen funktioniert, aber jetzt geht es um ein höheres Niveau. Wir müssen dafür etwas entwickeln, das funktioniert und des Spitzenfußballs würdig ist.”

Collina ist bei der FIFA Chef der Schiedsrichter-Kommission sowie Mitglied des technischen Unterkomitees des IFAB. Jetzt geht es darum, Protokolle und ein System für die Erprobung zu entwickeln. Die Regelhüter auf ihrer nächsten Jahrestagung im März im schottischen Glasgow eine Entscheidung über die Neuerungen treffen. So könnten Aktive nach Annahme der Empfehlung bereits ab der kommenden Saison nach entsprechenden Regelverstößen für eine bestimmte Dauer vom Feld verwiesen werden. Damit müsste ihre Mannschaft eine bestimmte Zeit lang in Unterzahl verbringen.

Zudem soll in Zukunft mehr darauf geachtet werden, dass eine “Unterbrechung des Spieltempos” verringert wird.