Kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking forderten mehrere Mitglieder des Ringe-Zirkels den Fußball-Weltverband zum Umdenken auf. “Dieser Plan würde unermesslichen Schaden erzeugen und den Sport insgesamt gefährden”, sagte der Präsident der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees Afrikas, Mustapha Berraf.

Auch der Weltverbanschef der Ringer Nenad Lalovic und Athletenvertreter Ryu Seung-min kritisierten am Donnerstag die FIFA-Vorschläge und forderten mehr Solidarität des Fußballs mit der Sportgemeinde. Die Änderung des WM-Rhythmus ist seit Monaten großes Streitthema im Fußball – die Europäische Fußball-Union UEFA und die südamerikanische Konföderation CONMEBOL sind dagegen. Aktuell werden die Weltmeisterschaften alle vier Jahre ausgerichtet.

Infantino ist IOC-Mitglied

FIFA-Präsident Gianni Infantino ist selbst IOC-Mitglied. Der Schweizer habe seine Teilnahme an der IOC-Session in Peking am Dienstag abgesagt, teilte IOC-Chef Thomas Bach mit. Infantino war erst in der Vorwoche erneut in die Kritik geraten, weil er einen engeren WM-Rhythmus als mögliches Hilfsmittel gegen Migration aus Afrika beschrieben hatte. Der FIFA-Chef versicherte kurz darauf, er sei missverstanden worden.

IOC-Präsident Bach mahnte, man solle die Diskussion um die FIFA-Pläne nicht in Abwesenheit von Infantino führen. Er werde die kritischen Anmerkungen der IOC-Mitglieder daher nun dem FIFA-Chef übermitteln.

Soll die Fußball-WM alle zwei Jahre stattfinden?