Nach einem zweijährigen Gerichtsstreit, um die Veröffentlichung der Dokumente zu verhindern, hat das Online-Magazin “multipolar” interne Sitzungsprotokolle des Corona-Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht. Nachdem bereits Abschnitte über Lockdowns und FFP2-Masken veröffentlicht wurden, werden nun auch Passagen über mögliche Nebenwirkungen der Impfung bekannt.

Das RKI hat jedoch zahlreiche Passagen auf den 1000 Seiten geschwärzt, bevor sie dem Magazin übergeben wurden. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigte die Schwärzungen in einer Stellungnahme am Montag, indem er erklärte, dass sie dazu dienen, die Mitarbeiter vor öffentlicher Identifizierung zu schützen.

Ganze Passagen von Schätzung betroffen

Nun wurden jedoch sensible Passagen zur Corona-Impfung veröffentlicht. Diese enthalten unter anderem Informationen zu Impf-Nebenwirkungen. Ein Problem dabei sind die Schwärzungen, die nun nicht mehr nur Personennamen betreffen. Dabei sind zum Teil ganze Textpassagen oder sogar ganze Seiten fast vollständig geschwärzt.

Herbert Kickl (FPÖ) ist sauer über Geheimhaltung.

"Welche Geheimnisse will die Regierung verbergen?"

Diese Protokolle “haben es in sich”, meinte zudem FPÖ-Chef Herbert Kickl am heutigen Gründonnerstag auf Facebook. “Die Dokumente, die nun ans Tageslicht gelangen, sind massiv geschwärzt – die Informationen somit unlesbar. Welche Geheimnisse will die Regierung hier verbergen? Konkret geht es offenbar um Details zu Impf-Nebenwirkungen. Es wird immer klarer: Die Schwurbler hatten doch recht! Dafür werden wir Freiheitlichen in Regierungsverantwortung sorgen!”, betonte er dabei.