“Nach dem, was wir wissen, sind darin 20 Geiseln in stickiger Luft mit wenig Sauerstoff und furchtbarer Luftfeuchtigkeit, die das Atmen erschwert, festgehalten worden”, bestätigte Armeesprecher Daniel Hagari den Fund des Tunnels unter dem Haus des eines Hamas-Terrroristen in Chan Junis. Israelische Soldaten seien dort hin gelangt, nachdem sie einen unterirdischen Gang in einer Tiefe von 20 Metern etwa einen Kilometer lang entlanggegangen waren. Die Geiseln hätten sich dort zu unterschiedlichen Zeiten befunden, einige von ihnen seien inzwischen durch einen Austausch gegen palästinensische Häftlinge freigekommen.

Kinderzeichnungen von Geisel (5) gefunden

Hagari präsentierte Fotos von der Anlage, in der die Geiseln gefangen gehalten wurden. Er zeigte auch Kinderzeichnungen, die ein fünfjähriges Mädchen angefertigt hatte, das unter den Ende November freigelassenen Geiseln war. Die Befreiung der anderen 136 Geiseln, die immer noch in der Gewalt der Hamas sind, habe für die Armee höchste Priorität. “Die Bemühungen werden durch technische Mittel, Sondereinheiten und nachrichtendienstliche Informationen, die wir ständig optimieren, unterstützt”, sagte Hagari. Inzwischen wurde der Tunnel gesprengt.

Die Hamas und andere extremistische Organisationen hatten am 7. Oktober den Süden Israels überfallen, 1200 Menschen getötet und rund 250 weitere entführt. Auf das schlimmste Massaker in seiner Geschichte reagierte Israel mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen.