Auf X antwortet Jaeger auf einen Beitrag des ARD-Korrespondenten Vassili Golod. Dieser plädierte für die Schreibweise „Kyiv“ und stellte fest: Wer diese nicht verwende, sei ignorant.

Der Diplomat spart nicht mit Zuspruch. Golod stoße „eine überfällige Debatte“ an. „Als deutscher Botschafter in Kyiv finde ich, wir sollten uns mit seinen Argumenten beschäftigen und die richtigen Schlüsse ziehen“, so Jaeger.

Für Ukrainer "höchst irritierend"

Er verwendete dabei explizit die ukrainische Schreibweise, obwohl zum Beispiel das Auswärtige Amt weiter die russische Form verwendet. Außenministerin Annalena Baerbock hatte in Beiträgen auf X in der Vergangenheit jedoch bereits die Schreibung Kyiv verwendet.

„Für Ukrainer, die deutsche Medien konsumieren, ist diese Schreibweise jedes Mal aufs Neue höchst irritierend und verletzend“, so Golod. In wissenschaftlichen und journalistischen Fachkreisen gebe es Einigkeit darüber, nicht mehr „Kiew“ zu schreiben, so der Journalist.

Sollten westliche Medien auf die russische Schreibweise verzichten?