Es ist eigentlich einfacher Hausverstand: Katzen sind Raubtiere und natürliche Fleischfresser – wie ihre Vorgängerin, die Wildkatze, jagen sie Mäuse und andere kleine Säugetiere oder Insekten. Doch nicht für den ORF. Der Gebührensender bezieht sich lieber auf eine Studie und meint: „Pflanzenbasierte Ernährungsweise könnte für die Vierbeiner sogar gesünder sein.“

ORF: Vegane Ernährung soll für Katzen "gesünder" sein

Statt der fleischhaltigen Tiernahrung soll den zwei Millionen Hauskatzen in Österreich jetzt vegane Fleischersatzprodukte schmackhaft gemacht werden. Unsere Katzen können doch auch mit einem Gemansche aus Hülsenfrüchten, Ackerbohnen und Erbsen vorliebnehmen, meint der ORF.

Die Vierbeiner sollen – wie könnte es anders sein – auch für das Klima auf Fleisch verzichten. Der ORF schreibt: Haustierfutter ist für 106 Millionen Tonnen Treibhausgase jährlich verantwortlich, was immerhin drei Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Emissionen entspricht.

ORF-Bericht ist sogar potenziell gefährlich

Grund für die steile These ist übrigens eine einzige (!) Studie – für eine fundierte Aussage also kaum aussagekräftig. Und der ORF gibt es sogar selbst zu: „Die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu genießen, weil der Vorteil der veganen Ernährung nicht statistisch signifikant, also nicht wissenschaftlich gesichert ist.“

Wirkliche Experten warnen sogar, dass bei Katzen lebensbedrohliche Mängel an essenziellen Aminosäuren wie Taurin und Arginin entstehen können, wenn sie zu lange vegan oder vegetarisch ernährt werden. Aber der ORF sagt: Warum nicht mal Gemüse? Es könnte gesünder sein.