Aktuell liegen die Geburten-Zahlen der Statistik Austria für 2023 vor. Sie sind alles andere als erfreulich. In Österreich wurden nur noch 77.296 Babys geboren, das sind 6,5 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Nimmt man den Durchschnittswert der fünf Jahre vor der Corona-Pandemie ist der Rückgang noch signifikanter, es kamen zehn Prozent weniger Neugeborene zur Welt.

Was die Wiener Statistik-Profis wie gewohnt erst im Mai vorlegen werden, sind die  Geburten-Zahlen nach Staatsangehörigkeit. Was aber jetzt schon klar sein dürfte: Das Verhältnis von “echten” österreichischen Babys zu Neugeborenen mit ausländischer Staatsangehörigkeit wird sich weiter zugunsten der Säuglinge ohne österreichische Staatsangehörigkeit verändern.

Landesweit: 21,1 Prozent der Babys keine Österreicher

Das zeichnete sich nicht erst 2022 ab, sondern bereits seit Jahren. Vor zwei Jahren wurden in Österreich noch 82.627 Babys geboren. Davon hatten 65.209 die österreichische Staatsangehörigkeit, 17.418 nicht. 21,1 Prozent der Neugeborenen waren Nicht-Österreicher.

Das heißt im Normalfall, dass die jeweilige Mutter bei der Geburt eine Nicht-Österreicherin war.

Hälfte der Wiener Mütter nicht in Österreich geboren

Nimmt man nicht die aktuelle Staatsangehörigkeit der Mütter, sondern deren eigentliche nach ihrem Geburtsland als Grundlage, erhöht sich der Anteil von Neugeborenen mit Migrationshintergrund noch einmal deutlich. 54.998 in Österreich geborene Frauen brachten 2022 ein Baby zur Welt. 27.629 Mütter waren dagegen im Ausland geboren. Jede dritte Mutter war keine gebürtige Österreicherin.

In Wien wird das Verhältnis von Österreicherinnen zu im Ausland geborenen Müttern noch deutlicher. Bei 19.142 Geburten waren nur die Mütter von 8.490 Babys Österreicherinnen. 10.652 Neugeborene hatten dagegen Mütter, die im Ausland geboren wurden. 55,6 Prozent der Buben und Mädchen hatten somit eine Mutter, die nicht in Österreich geboren wurde, 36,2 Prozent der Babys waren keine österreichischen Staatsbürger. Jeder 3. Wiener Baby ist kein Österreicher.

Anteil der Nicht-österreichischen Babys steigt seit Jahren

Die Zahlen zu Ungunsten der Babys von österreichischen Müttern steigen an. 2012 waren landesweit 16,5 Prozent der Neugeborenen Nicht-Österreicher. Zehn Jahre später ist der Anteil um knapp fünf Prozent gestiegen. In den Ballungsräumem sieht es noch deutlicher aus.