Nach der Bekanntmachung der Teil-Mobilisierung von russischer Seite in der Ukraine zittert die Kontinental Hockey League (KHL). Ursprünglich sollten Athleten mit militärischer Vorerfahrung erst in letzter Instanz einberufen werden. Anton Tishkin, Zeugwart des chinesischen KHL-Clubs Kunlun Red Star behauptet auf seinem LinkedIn Profil etwas anderes. Der Verein ist derzeit in Russland.

“Leider hat sich die Situation verschlechtert. Die Mobilisierung hat begonnen. Diejenigen, die nicht in den Krieg ziehen wollen müssen ins Gefängnis. Die russische Regierung hat gesagt, sie wollen “nur” 300.000 Leute einziehen. Das ist aber eine Lüge,” meint Tishkin.

Auch Spieler aus der KHL hätten bereits den Befehl zum Militärdienst erhalten. “Es ist ihnen egal, wer kämpft. Sie wollen nur Blut sehen,” meint Tishkin weiter. Dabei machte der Funktionär von Kunlun Red Star keine Geheimnisse daraus, dass er derzeit Angst hat: “Ich habe drei kleine Söhne und ich habe Angst. Ich fürchte, dass ich statt mir ehrlicher Arbeit mein Geld zu verdienen, ins Gefängnis muss.” Tishkin betonte überdies, dass er mit Sicherheit nicht in den Krieg ziehen werde.

Er sei bereit, in jeder Position zu arbeiten. Er möchte nun seine Familie aus Russland bringen, solange dies noch möglich ist. Eigentlich wären vor allem die Spieler und Funktionäre von ZSKA Moskau von der Teilmobilisierung betroffen gewesen. Der Verein pflegt seit der Sowjetzeit enge Beziehungen zur Armee. Laut Informationen von “Sport-Express” spielt es auch keine Rolle, dass die Mitarbeiter einen gültigen Vertrag beim Verein haben.