Es wird eine Premiere für Innenminister Gerhard Karner: Am Mittwoch trifft er sich in Bukarest erstmals mit seinem rumänischen Amtskollegen Lucian Bode. Thema ist vor allem die Migrationslage in der EU und hier im besonderen der gemeinsame Kampf gegen Schlepperkriminalität und Asylmissbrauch sowie der Außengrenzschutz. Karner informiert sich darüber hinaus über das Pilotprojekt für Außengrenzverfahren, das die EU in Rumänien initiiert hat.

Karner: Nur Außengrenzschutz garantiert grenzenlose Reisefreiheit

„Rumänien und Österreich wollen im Bereich der Sicherheit weiter eng zusammenarbeiten. Unser gemeinsames Ziel ist es, weiter Druck auf die EU-Kommission auszuüben, um vor allem den Außengrenzschutz robuster zu machen und Länder wie Rumänien dabei zu unterstützen. Nur ein funktionierender Außengrenzschutz ermöglicht grenzenlose Reisefreiheit innerhalb der Europäischen Union”, sagt der Innenminister.

Im Vorfeld des Treffens hat sich Karner bereits am vergangenen Freitag mit dem rumänischen Botschafter in Wien getroffen und ein Videotelefonat mit seinem rumänischen Amtskollegen geführt.

Das Thema Migration bestimmte außerdem zwei weitere Treffen im Vorfeld des Rumänien-Besuches. In rund zwei Monaten übernimmt Spanien den EU-Ratsvorsitz. Mit Innenminister Fernando Grande-Marlaska besprach Karner am Donnerstag in Wien die Lage im Schengenraum sowie den Stand der Verhandlungen zum Asyl- und Migrationspakt. Bereits am Mittwoch war Bulgariens stellvertretender Premier und Innenminister Ivan Demerdzhiev zu einem Arbeitsgespräch in die Herrengasse gekommen.