“Das BSW wird im Europawahlkampf die Rücknahme der Beschlüsse und mehr Forschung in verbrauchsärmere Verbrenner fordern”, kündigte Parteigründerin Sahra Wagenknecht (54) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur an. Das für 2035 geplante Verbrenner-Aus sei “ein schwerer wirtschaftspolitischer Fehler, der eine Schlüsselindustrie und viel Wohlstand in Deutschland vernichten wird”, erklärte Wagenknecht gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

“Dass Batterieautos wirklich die umwelt- und klimafreundlichere Alternative sind, ist angesichts des gegenwärtigen Strommixes und des ungelösten Recyclingproblems mindestens fraglich”, erklärte Wagenknecht weiter. Zudem lehne eine große Mehrheit der Bevölkerung das Verbrenner-Aus ab. Und: “Dass die EU das Aus für den Verbrenner besiegelt und damit dem Siegeszug chinesischer Batterieautos in Europa den Weg bereitet hat, steht beispielhaft für die Übergriffigkeit und Inkompetenz der gegenwärtigen EU-Institutionen.“

Mit einer "dauerhaften Produktion von spritsparenden Autos" ließen sich Hunderttausende Arbeitsplätze retten.

Aber wie trotz Verbrenner-Aus die europäischen Klimaziele erreichen? Auch dafür hat Wagenknecht bereits einen Plan. “Mit der dauerhaften Produktion von spritsparenden Autos könnten die heimische Industrie mit ihrem einzigartigen Knowhow und Hunderttausende gut bezahlte Arbeitsplätze geschützt werden», sagte sie. “Deutschland sollte zum Hotspot einer neuen Verbrennergeneration werden, die alle Effizienzrekorde bricht.”

Die EU-Staaten und das Europaparlament hatten das Aus für Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotoren ab 2035 vor einem Jahr besiegelt. Konkret gilt dann, dass Neuwagen kein Kohlendioxid mehr ausstoßen dürfen, wie es bei der Verbrennung von Benzin und Diesel entsteht. Eine Ausnahme wird für sogenannte E-Fuels erwogen, also synthetische Kraftstoffe, die die Atmosphäre nicht mit zusätzlichem CO2 belasten.

Sahra Wagenknecht will Verbrenner-Aus rückgängig machen.