Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig vor, einen Anschlag auf das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine zu planen. Die ukrainischen Streitkräfte hätten vor, das AKW mit Raketen und Drohnen anzugreifen, behauptete Renat Kartschaa, Berater des Chefs der russischen Atomenergiebehörde, Rosenergoatom, im Staatsfernsehen.

Der ukrainische Generalstab wiederum schrieb in seinem täglichen Lagebericht über angebliche Sprengkörper auf dem Dach des AKW. Eine Explosion dieser Sprengsätze solle den Eindruck eines Beschusses durch die Ukraine wecken, heißt es.

Der Sprengstoff sei an den Dächern des dritten und vierten Reaktorblocks angebracht worden, heißt es im Lagebericht des ukrainischen Generalstabs. Es solle so aussehen, als greife die Ukraine das AKW an. Die Ukraine werde aber nicht gegen die Normen des Völkerrechts verstoßen, betonte die Militärführung in Kiew.

Genau das wirft Kartschaa den Ukrainern vor. Demnach soll nicht nur das AKW beschossen, sondern auch eine mit Atomabfällen bestückte Bombe abgeworfen werden. Belege dafür brachte der hochrangige Moskauer Beamte aber nicht vor.