Die radikalislamistische Hamas hat sich lange auf diesen Großangriff vorbereitet – laut eigenen Angaben waren es zwei Jahre. Nicht nur das: Sie hat auch detaillierte Pläne erstellt, um Volksschulen und ein Jugendzentrum im israelischen Kibbuz Kfar Sa’ad anzugreifen, dort „so viele Menschen wie möglich zu töten“, Geiseln zu nehmen und diese schnell in den Gazastreifen zu bringen. Das geht aus Dokumenten hervor, die NBC News erhalten hat.

Die Mörderbanden der Hamas planten die Tötung und Entführung unschuldiger Zivilisten, und das so detailliert, dass selbst erfahrene israelische Beamte erstaunt sind.Yousef Masoud/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

Die Angriffspläne werden auf Arabisch als „streng geheim“ bezeichnet. Offenbar handelt es sich um den Befehl zweier hochqualifizierter Hamas-Einheiten, Dörfer zu umzingeln und zu infiltrieren sowie Orte ins Visier zu nehmen, an denen sich Zivilisten, darunter auch Kinder, versammeln.

„Schule abriegeln“, „Geiseln einsammeln“, „Speisesaal umzingeln“

Die Befehle enthalten detaillierte Karten und lassen keinen Zweifel offen: Die Terrororganisation Hamas plante Zivilisten und Schulkinder zu töten oder als Geiseln zu nehmen.

So beschreibt etwa eine Seite mit der Überschrift „Streng geheim“ einen Angriffsplan für den Kibbuz Kfar Sa’ad. „Kampfeinheit 1“ soll „die neue Da’at-Schule abriegeln“, während „Kampfeinheit 2“ „Geiseln einsammeln“ soll. „Durchsuchen Sie das Jugendzentrum Bnei Akiva“ und „durchsuchen Sie die alte Da’at-Schule.“

Eine andere Seite mit der Überschrift „Streng geheimes Manöver“ beschreibt den Plan einer Hamas-Einheit, die Ostseite von Kfar Sa’ad zu sichern, während eine zweite Einheit den Westen kontrolliert. Wörtlich steht dort: „So viele wie möglich töten“ und „Geiseln nehmen“. Zu den weiteren Befehlen gehört die Umzingelung eines Speisesaals und die Inhaftierung von Geiseln darin.

Die Pläne der Terror-Miliz Hamas lassen keine Frage offen: Dieses Massaker war minutiös geplant.Yousef Masoud/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

„Ich habe gesehen, wie Mütter und Kinder gemeinsam ermordet wurden“

Die Funden widerlegen ein weiteres Mal jüngste Behauptungen der Hamas, keine Kinder getötet zu haben. Erschütterndes berichten auch Augenzeugen. „Ich habe ermordete Babys gesehen. Ich habe ermordete Kinder gesehen. Ich habe gesehen, wie Mütter und Kinder gemeinsam ermordet wurden“, sagte Yossi Landau, ein Kommandeur von ZAKA, einer israelischen Ersthelferorganisation.

Israelischen Beamten liegt mittlerweile eine Fülle solcher Dokumente vor. Der detaillierte Plan zum Angriff auf Kfar Sa’ad ist nur Teil davon. Die Funde werden zurzeit analysiert. Auch auf Überwachungsvideos ist zu sehen, wie Hamas-Terroristen die in den Dokumenten geschilderten Pläne umsetzen.

Israelische Beamte überrascht: „Noch nie eine so detaillierte Planung gesehen“

Eines steht für die israelischen Beamten aufgrund der gefundenen Pläne bereits fest: Die Hamas hat systematisch Informationen zu jedem Kibbuz an der Grenze zum Gazastreifen gesammelt und spezifische Angriffspläne für jedes Dorf erstellt, darunter gezielte Angriffe auf Frauen und Kinder beinhalteten.

„Die Zahnarztpraxis, der Supermarkt, der Speisesaal“, sagte eine Quelle der israelischen Verteidigungskräfte. „Der Grad an Präzision würde jedem im Geheimdienstbereich die Kinnlade herunterklappen lassen.“ Der Beamte, der während der laufenden Ermittlungen nicht namentlich genannt werden möchte zeigte sich überrascht über den Grad der Planung, der nötig war, um möglichst viele Zivilisten zu töten. „Ich habe noch nie eine so detaillierte Planung“ für einen Massenterroranschlag gesehen.