Mehr als 18 Stunden dauerte Anfang November eine Geiselnahme am Hamburger Flughafen. Ein bewaffneter türkischstämmiger Mann raste dabei mit seinem Auto und seinem vierjährigen Kind auf das Vorfeld des Airports. Der Tat vorausgegangen war laut Polizei ein Sorgerechtsstreit mit der Mutter.

Während des Großeinsatzes waren 924 Polizisten insgesamt 7600 Stunden im Einsatz. Gemäß der Gebührenordnung für Sicherheit und Ordnung (SOG) ergibt sich dabei ein Kostensatz von 66,40 Euro pro Polizeistunde. Die Gesamtkosten für den umfangreichen Einsatz belaufen sich somit auf 504.640 Euro.

Passagiere evakuiert

Ein Mann hatte nach Angaben der deutschen Bundespolizei am Samstag dem 4. November gegen 20.00 Uhr mit dem Auto ein Tor durchbrochen, fuhr auf das Vorfeld des Airports, schoss in die Luft und warf mit “einer Art Molotowcocktails”. Der Flugbetrieb wurde eingestellt und zahlreiche Menschen aus mit Passagieren besetzen Maschinen auf dem Flughafen evakuiert.

Am darauffolgenden Sonntag teilte der Flughafen dann mit, dass der Flugbetrieb wegen der Geiselnahme auf unbestimmte Zeit eingestellt bleibe. “Es kommt zu Flugstreichungen und Verzögerungen über den gesamten Tag”, teilte der Flughafen weiter mit. Für den gesamten Tag waren laut Airport eigentlich 286 Flüge – 139 Abflüge und 147 Ankünfte – mit 34.500 Passagieren geplant.