“Wir können derzeit keine weiteren Informationen zur Verfügung stellen”, sagte ein Sprecher der Behörde. Die Villa in einer Gegend, in der sich auch zahlreiche Botschaften befinden, wurde mit gelbem Absperrband abgesichert. Was war zuvor geschehen? Die USA hatten 2018 Sanktionen gegen den Aluminium-Magnaten verhängt, der als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt. Damals erklärte das US-Finanzministerium, gegen Deripaska werde unter anderem wegen Geldwäsche und Erpressung ermittelt. Es gibt auch Vorwürfe, dass Deripaska einen Regierungsvertreter bestach. Sogar den Mord an einem Geschäftsmann soll er angeordnet haben.

Im März 2019 klagte der Oligarch in den USA gegen die Sanktionen. Er beschwerte sich unter anderem über einen Milliardenverluste in Folge der Strafmaßnahmen. Die Klage wurde aber abgewiesen. Deripaska hatte offenbar auch Kontakte zu Paul Manafort, dem Wahlkampfmanager von Donald Trump vor der Präsidentschaftswahl 2016. Laut Gerichtsdokumenten bot Manafort Deripaska vertrauliche Unterrichtungen und Umfrageergebnisse zum Präsidentschaftsrennen an, berichtet der „Kurier“.

Verbindungen nach Österreich

Deripaskas Firmenreich reicht bis nach Österreich. Seine zypriotische Rasperia Trading Limited hält 25,9 Prozent am Baukonzern Strabag SE. Zudem zählt auch der Automobilkonzern GAZ, an dem Ex-Magna-Boss Siegfried Wolf beteiligt ist zu den Firmen des Oligarchen. Wolf übernahm mit einem Konsortium heuer das MAN Werk in Steyr, das nun mit GAZ kooperiert.