Bevor der Zwergwal in der Schleuse in Richmond, sie ist die am weitesten flussabwärts gelegene, stecken geblieben ist, muss er durch die Innenstadt geschwommen sein, geradewegs entlang des Parlaments. Ein Video zeigt das Tier auf der Höhe der Barnes-Brücke in Westlondon.

Erst nach Stunden konnten die Helfer das verletzte Tier freibekommen. Der junge Wal wird nun an einem geeigneten Ort untersucht, sagte Glen Nicolaides von der Londoner Feuerwehr vergangene Nacht der BBC.

Es ist nicht klar, was der Wal in der Themse wollte

Was das Tier, das normalerweise im Nordatlantik beheimatet ist, fast 90 Kilometer weit die Themse entlang schwamm, ist unklar. Möglicherweise folgte es Fischen aus der Nordsee in den Fluss und verirrte sich. “Es ist überraschend, dass niemand den Wal auf seinem Weg zur Richmond-Schleuse gesehen hat”, sagte Julia Cable von der Hilfsorganisation British Divers Marine Life Rescue dem Sender Sky News.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Wal in die Themse verirrt. Berühmt wurde der “Willy, the River Thames Whale”, ein Nördlicher Entenwal, der im Januar 2006 in dem Fluss entdeckt wurde, seinen Ausflug aber leider nicht überlebte.
2019 wurden gleich zwei tote Wale in der Themse entdeckt, allerdings deutlich näher an der Mündung.

Im September 2018 entdeckten die Londoner einen Beluga-Wal. Das Tier wurde nahe Gravesend in der südenglischen Grafschaft Kent gesichtet. Gravesend liegt am östlichen Rand des Londoner Großraums am Unterlauf der Themse. Das offene Meer liegt rund 40 Kilometer entfernt, bis zur Londoner City stromaufwärts sind es von Gravesend noch knapp 30 Kilometer.