
Gesellschaft für deutsche Sprache stellt klar:"Gendern ist sinnlos"
Die schier unendlichen, unheinheitlichen Formen und Auswüchse der “geschlechtergerechten Sprache” treiben nicht nur viele Schreibende in den Wahnsinn – auch die Gesellschaft für deutsche Sprache ist kein Fan der “gendersensiblen” Schreibe.

Richtig Gendern ist schon fast eine eigene Kunstform: Wenige können es, nicht jeder versteht es, manche finden es revolutionär und wichtig, andere finden es absolut sinnlos. Nun bezieht die Gesellschaft für Deutsche Sprache Stellungnahme zum Gendern – und lässt kein gutes Haar an der “gendersensiblen” oder auch “geschlechtergerechten” Sprache.
Peter Schlobinski, seines Zeichens Professor für Germanistische Linguistik der Universität Hannover und seit 2015 Vorsitzender der Gesellschaft, findet klare Worte: “Gendersternchen und Genderdoppelpunkte im Schriftverkehr von staatlichen Stellen und an Universitäten sind mit den in Deutschland geltenden Rechtschreibregeln nicht gedeckt”, so der 67-Jährige, der gegenüber dem Berliner “Tagesspiegel” weiter ausführt: “In Deutschland ist es zum Glück so, dass jeder so sprechen und schreiben kann, wie er verstanden und gelesen werden will. Das ist zunächst einmal die Grundlage und dann gibt’s eine Normierung auf der Ebene der Orthografie. Für die offizielle Schreibung in Institutionen, Verwaltungen, Schulen, Universitäten haben wir den Rechtschreibrat.“ Dies sei “die Norm, an die wir uns zu halten haben”, so der Sprachwissenschaftler.
Viele "sinnlose und linguistisch widersprüchliche" Formen
Schlobinski kritisiert vor allem die vielen unterschiedlichen Auswüchse des Genderns, für die es keine einheitliche Regelung gibt. Das sei ein Problem: “Wenn jetzt jeder davon abweicht – wir haben in Hannover den Stern, in Lübeck den Doppelpunkt -, dann führt das zu einer nicht vereinheitlichten Rechtschreibung”, so der Sprachexperte. Er erklärt, dass dies “einfach nicht mit dem Auftrag, den die Kultusministerkonferenz dem Rechtschreibrat gegeben hat”, gedeckt sei. Im Klartext: Schreibungen wie etwa mit dem Sternchen führen laut Schlobinski “zu vielen sinnlosen und linguistisch widersprüchlichen Formen”.
Der Sprachwissenschaftler ergänzt: “Ansonsten können Sie, zum Beispiel in Ihrer Tageszeitung, letztlich machen, was Sie wollen.” Was Medien anbelangt, die beide Schreibweisen nutzen, sagt Schlobinski: “Ja, das fördert nicht die Einheitlichkeit, aber besser als der Gebrauch falscher Formen.”
Kommentare
in 2 Jahren wird das Gendern beim ORF, ATV, Puls4, ARD, ZDF etc. eine Selbstverständlichkeit sein, weil die Gegenwehr gleich null ist.
■ Gendern wird wie das Corona- Impfen natürlich freiwillig sein, denn nur Nazis/Faschisten unterhalten eine Diktatur …
Wer aber einen Job beim ORF, ATV, Puls4 etc haben will … oder eine Wohnung von Wiener Wohnen, der sollte möglichst perfekt gendern …
Wie aber dann soll man Inter- und Divers geschlechtliche ansprechen? Die kann man ja weder mit der maskulinen noch mit der femininen Variante ansprechen.
Nach der Optik, wie bisher, die letzten geschätzten 10.000Jahre…..
Schriftsprache bildet die gesprochene Sprache ab. Das generische Maskulin in der Schriftsprache bildet also die Sprachwirklichkeit ab.
Interessant ist, dass in sehr vielen Formen der gendergerechten Schriftsprache aus dem Versuch, beide Geschlechter zu meinen, eine verhunzte Art des generischen Feminin wird. Und das ist ja dann auch wieder nicht im Sinne des Erfinders.
Dass der Baum der Gendersprache verdörrt, kann man unter anderem daran sehen, dass die Verwendung von Genderformalismen in den Schulen Frankreichs Anfang Mai verboten wurde.
Für mich ist der Versuch, gendergerecht zu schreiben, ein Versuch der Akademisierung der Sprache, eine Verkomplizierung von etwas, das zu den Grundbedürfnissen des Menschen gehört.
Denn bevor man sich mit dem Inhalt einer Aussage befassen muss, kann man ja mal versuchen, die Aussage selbst aufgrund ihrer formalen Mängel zu … ignorieren.
Und das sag ich als linkskonservativer Leistunsgträger 🙂 Jep. jeder findet seine Nische ^^
Wir könnten einfach das Generische Maskulinum konsequent durch das Generische Femininum ersetzen. Das wäre zwar eine positive sprachliche Diskriminierung, aber die wäre ja durch eine reale negative Diskriminierung ethisch gerechtfertigt.
Es bliebe noch das Problem, dass bei der Verwendung von Begriffen wie Mörderin, Terroristin, Steuerhinterzieherin ein unerwünschtes Framing und damit eine unerwünschte Bewusstseinsbeeinflussung passiert. Aber diese Situation haben wir ja auch schon mit dem Generischen Maskulinum, nur umgekehrt.
Ein Austauschen des Generischen Maskulinums durch das Generische Femininum hätte den Vorteil, dass wir keine neuen Wortkonstrukte erfinden müssen, die teilweise gar nicht sprechbar sind.
Sehr einleuchtend! Um das Weiblichen sichtbar zu machen, wie Mörderin, Terroristin, Giftmischerin, Lügnerin, Demagogin usw. ist der Austausch auf das generische Femininum nur konsequent.
Nur wenigen Menschen ist der Zusammenhang zwischen Sprache und Bewusstsein überhaupt bekannt.
Wenn man diesen Zusammenhang nicht kennt, dann empfindet man das Achten auf sprachliche Sensibilität natürlich nicht sinnvoll, sondern als unnötige Sekkiererei.
Tatsächlich schafft die Sprache das Bewusstsein und nicht umgekehrt. Gleichzeitig sind die Grenzen der Sprache auch die Grenzen des Denkens. Was nicht in Sprache ausgedrückt werden kann, das kann auch nicht gedacht werden. Worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.
Wäre Sprache etwas, was man kontrollieren könnte, dann hätte derjenige, der die Sprache kontrolliert tatsächlich alle politische Macht. All das ist uns nicht bekannt und das ist schlecht so.
Tatsächlich hat sich Sprache immer gewandelt und der gesellschaftliche Wertewandel wurde im Sprachwandel abgebildet. Eine bewusste und gesteuerte Intervention in die Sprache mit dem Ziel der Bewusstseinsbildung ist aber ein neues Experiment.
Ja, die Sprache gibt den Rahmen vor für das was gedacht werden kann. Derartige “Experimente” – die es eigentlich nicht sind, weil das bekannt ist – sind daher in Diktaturen üblich. Bei uns sollte das nichts verloren haben.
Ganz abgesehen davon, gibt es keine Form für Männer, sondern nur für Frauen. Man kann nicht explizit nur Männer ansprechen.
Ich finde es gut, dass dieser Unfug doch noch beendet werden dürfte. In Frankreich hatte man das schon vor ungefähr einem Jahr getan.
“Nur wenigen Menschen ist der Zusammenhang zwischen Sprache und Bewusstsein überhaupt bekannt.”
Und jetzt erkläre uns bitte die Bedeutungsverschiebung von “geil”!
Einfach nur großer Shit
im ORF wird fleißig gegendert, besonders von Typen mit lächerlichen 5-Tagebrat, weißen Schuhen, und die auch schon problemlos links einzuordnen sind bevor sie die ersten Gendersterne verteilen.
Bundesländerinnen 😂 und Bundesländer🤣 gibt es wohl nur beim ORF …
Der coole Reiner Reitsamer ist zweifellos der kommende Mann im ORF, er beherrscht wie kein anderer*innen die Gendersprache schon perfekt … alle andern müssen beim Sprechen des Genderstern*chen noch etwas schlucken …
Diese ganze Genderei ist völlig unnötig, sinnbefreit und großteils peinlich! Ich habe als Frau gar nichts davon, außer ich brauche das für mein Selbstbewusstsein!
Gendern ist eine linke Ideologie von übereifrigen und aufgegeilten linken Zeitgeistern, die sich zusätzlich zu ihrem optischen Aussehen auch noch durch Sprache vom dummen und reaktionären Volk abgrenzen wollen.
https://twitter.com/drumheadberlin/status/1396384683190071298?s=20
Gendern wird, so wie viele andere Dinge in unserer Gesellschaft, ideologisiert und zweckentfremdet. Menschen lassen sich so besser kategorisieren. Ist man für`s Gendern, dann unterstützt damit auch uneingerschränkt die linke Wertevorstellung der “Diversität”, so die These. Mit Wertschöpfung hat das aber nichts zu tun.
die angeblich so vielfältigen Linken (meist schon rein optisch recht einheitlich/einfältig) haben richtig erkannt, dass zu dem Volk, das sie neu kreieren wollen, auch eine neue Sprache gehört. Gendern ist diese Sprache …
Das Blöde daran ist nur, dass große Teile der zukunftserhofften Wählerschaft dem Vernehmen nach nicht als ausgeprägt genderophil gelten.
Im ORF hat die ZIB mit dem Ansager Tarek Leitner den Gender Meister!
Tarek Leitner ist cool, der Reiner Reitsamer ist aber noch cooler, der wird derzeit noch etwas Abseits von ZIB eingesetzt …
Die einfachste und verständlichste Form des Genderns wäre die ausschließliche Verwendung der weiblichen Form gewesen. Daran kann man sich zumindest gewöhnen. Wir haben uns ja auch an die ausschließliche Verwendung der männlichen Form gewöhnt.
Diese Form wäre zwar ebenfalls ungerecht, weil das Bewusstsein zugunsten der weiblichen Form beeinflusst würde (wo wie es jetzt ja zugunsten der männlichen Form beeinflusst wird), aber man könnte es ja sehr gut mit der Diskriminierung der Frauen rechtfertigen. Und die Gefahr, dass wir die gesellschaftliche Geschlechterhierarchie umkehren könnten (zugunsten des weiblichen Geschlechtes) sehe ich als ziemlich gering ein. Und selbst wenn – dann switschen wir halt wieder auf die männliche Form 😉
Jeder, der die deutsche Sprache kennt, kennt das Generische Maskulinum und kommt daher nicht auf die Idee dabei an Männer zu denken. Das ist nur ein Spin, der erfolgreich in die Welt gesetzt worden ist.
Ich denke, Sie haben Recht und irren gleichzeitig. Gäbe es ein Generisches Femininum anstatt eines Generischen Maskulinums dann wäre unser Bewusstsein ein anderes.
Natürlich würde niemand bei der Verwendung des Generischen Femininums an Frauen denken, genausowenig wie wir bei der Verwendung des Generischen Maskulinums an Männer denken – in diesem Punkt haben Sie Recht.
Was Sie aber nicht sehen (wollen) ist folgendes: Wörter sind Framings. Wer die Deutungshoheit über die Begriffe inne hat, der hat die Macht. Politik kann auch als Kampf um die Deutungshoheit über die Begriffe verstanden werden und wäre damit hinreichend erklärt.
Das heisst aber natürlich nicht, dass dieses Experiment gelingen muß.
“50 % aller Österreicherinnen sind Frauen”.
“Gäbe es ein Generisches Femininum anstatt eines Generischen Maskulinums dann wäre unser Bewusstsein ein anderes.”
*SICHANDENKOPFGREIF*
@LvM: Es ist eben nur ein Spin. Das Mädchen ist ja auch nicht sächlich, der Mond nicht männlich und die Sonne nicht weiblich.
In Frankreich ist es bei Sonne und Mond übrigens umgekehrt. Dort könnte man mit ähnlichen Argumenten wie von Ihnen sagen, dass die größere, leuchtende Sonne unberechtigterweise männlich wäre und der tote Mond weiblich. Abwertend für Frauen…
Das ist eben der Unterschied der Geschlechter der Grammatik und der Biologie. Durch diesen Spin wurde das eben erst so verdreht.
Den der Gender- Manie Verfallenen gehts mal wieder darum Gruppen, Klassen, Abgesonderte zu kreieren. Damit sie anschließend immer jemand haben über den sie herziehen können – in bemeckern können.